Die Weiden Hot

Michael Brinkschulte   27. November 2023  
Die Weiden

Hörspiel

Folge Nr.
187
Hörspiellabel/Verlag
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
1
Altersempfehlung

Rückentext

Landschaft an der Donau, 1907: Fasziniert von der Abgeschiedenheit einer Sandbank in der Donau schlagen zwei Kanufahrer in der Einsamkeit ihr Nachtlager auf. Schnell bemerken sie eine unsichtbare Bedrohung, die von den Weiden auszugehen scheint und für die sie zunächst keinen Urheber ausmachen können. Doch in der Nacht wird ihr Kanu fahruntüchtig gemacht, und die Gefahr scheint ganz nah zu sein ...

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
8,0
Sprecher 
 
10,0
Soundtrack 
 
9,0
Aufmachung 
 
8,0
Gesamtwertung 
 
8,6

Wie ist das Hörspiel umgesetzt?
 
Mit der geringsten Sprecheranzahl seit längerer Zeit in dieser Serie, wird hier ein rund einstündiges atmosphärisches Hörspiel dargeboten. Die Protagonisten Jeremy, aus dessen Perspektive auch erzählt wird, und Björn, gesprochen von Peter Lontzek und David Berton, bestreiten den Hauptteil des Hörspiels als Duo. Hinzu kommt in einer Szene Regisseur und Autor Marc Gruppe, der einem Offizier seine Stimme leiht.
Durchweg mit einer Soundkulisse in Szene gesetzt, wird dieses Hörspiel mit einer kontinuierlich düsteren Note umrahmt.
 
Das Booklet, dessen Coverbild die Atmosphäre der Handlung bildlich übermittelt, bietet neben der Sprecherliste die Gesamtaufstellung aller Folgen der Serien Sherlock Holmes und Gruselkabinett. Unter dem Tray sind vier Folgen der Serie Gruselkabinett mit Coverbild zu finden.
 
 
Hörspiegel Meinung:
 
Dass ein atmosphärisches Hörspiel nicht viele Sprecher benötigt, beweist das vorliegende Werk. Die beiden Kanuten haben schon eine längere Reise hinter sich und steuern weiterhin auf der Donau ihrem Ziel entgegen, bis zur Mündung zu reisen. Waren die bisherigen Erlebnisse abenteuerlich und mit vielen Naturimpressionen gespickt, so kommt es nun zu einer unheimlichen Situation.
Die beiden Männer legen an einer Insel an, die mitten im Fluss liegt. Dort schlagen sie ihr Zelt auf. Dass sich die Insel als tückisch erweist, wird nicht allein durch den stetig steigenden Wasserstand deutlich, der das Gebiet der Insel schrumpfen lässt. Die dort wachsenden Bäume sind es, die sich als Problem erweisen. Denn von dort scheint eine Gefahr zu kommen, die aber zunächst nicht identifizierbar ist. 
 
Schritt für Schritt gewinnt dieses Hörspiel nach einer Geschichte von Algernon Blackwood an dunkler Stimmung. Dabei geht es aber sehr langsam zu, was all jene, die schnelle Hörspiele mit vielen Wendungen lieben, herauszufordern weiß. Die langsame Entwicklung der Handlung und der gruselige Unterton bieten aber eben dadurch gute Unterhaltung für alle, die sich darauf einlassen.

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