Musiktherapie bei Sprach- und Kommunikationsstörungen Hot
Michael Brinkschulte
06. September 2017
Buch-Tipp
Autor(en)
Genre
Anzahl Seiten
202
Verlag
Erscheinungsjahr
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Rückentext
Musik beeinflusst unsere Gefühle, unsere Wahrnehmung, auch unser Verhalten. Wie Musik generell sowie in der Förderung und Therapie bei Sprach- und Kommunikationsbeeinträchtigungen wirkt, wurde in den letzten Jahren in verschiedenen Studien untersucht. Dieses Buch stellt den aktuellen Stand der Forschung zu Transfereffekten von Musik auf Sprache verständlich dar. Es zeigt Möglichkeiten und Grenzen musiktherapeutischer Interventionen. Der Autor setzt die musikspezifischen Befunde in Bezug zu Äthiologie und Symptomatik sowie zur sprachtherapeutischen Vorgehensweise bei verschiedenen Sprach-, Sprech- und Kommunikationsstörungen.
SprachtherapeutInnen, LogopädInnen, SprachheilpädagogInnen und MusiktherapeutInnen bietet dieses Buch eine Grundlage für den gezielten Einsatz von Musik in der Sprachtherapie und bei der Förderung sprachlich-kommunikativer Fähigkeiten. Verschiedene Übungsanregungen sind hilfreich für die praktische Umsetzung.
Hörspiegel-Meinung
Michael Brinkschulte
Story/Inhalt
9,0
Atmosphäre
9,0
Aufmachung
8,0
Gesamtwertung
8,7
Dieses rund 200 Seiten starke Fachbuch stellt grundsätzlich für Fachkräfte der im Rückentext benannten Disziplinen die Zusammenhänge und Möglichkeiten von Musiktherapie dar. Es ist aber auch für all jene ein verständliches und informatives Werk, die sich für die Thematik interessieren, bzw. damit in ihrem beruflichen Umfeld, zum Beispiel im pädagogischen Alltag in Kindertageseinrichtungen oder Schulen in Berührung kommen. Gerade hier sind die im ersten Kapitel ‚Grundlagen‘ behandelten Sachzusammenhänge zu ‚Medienwirkungsforschung‘, ‚Sprache, Sprechen, Spracherwerb und Sprachstörungen‘ sowie ‚Kommunikation‘ besonders interessant.
Das zweite Kapitel ‚Störungsspezifisches Arbeiten in der Musiktherapie‘ beleuchtet dann die konkreten Einsatzmöglichkeiten bei ‚Sprachentwicklungsstörungen‘, ‚Redeflussstörungen – Stottern‘ über ‚Austismus-Spektrum-Störungen‘ bis hin zu ‚Hörstörungen‘. Der angefügte Exkurs ‚Musikalische Sprachförderung bei Mehrsprachigkeit‘ rundet das Feld ab.
Im letzten Kapitel bilden konkrete Übungen den Hauptteil, die neben den musiktherapeutischen Fachkräften auch für all jene Anregungen bieten, die im Rahmen von Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen arbeiten.
Insgesamt ein informatives und interdisziplinär nutzbares Fachbuch, das die Sachzusammenhänge verständlich und zugleich anspruchsvoll darbietet.