Mein Wildgarten Hot
Christine Rubel
24. März 2017
Buch-Tipp
Autor(en)
Anzahl Seiten
338
Verlag
Erscheinungsjahr
Internetlink
Rückentext
Um sein Haus im Norden Israels hat Meir Shalev einen Garten angelegt – mit lauter wilden Blumen, Sträuchern und Bäumen, die er liebevoll hegt und pflegt. Jede Pflanze, die heranwächst, jedes Tier, das ihm im Garten begegnet, löst Gedanken, Erinnerungen, Geschichten über Natur und Kulinarik, Geschichte und Gegenwart, Mensch und Kreatur, Liebe und Literatur aus. Ein Selbstporträt des Künstlers als Gärtner, voller Lebensweisheit und Humor.
Hörspiegel-Meinung
Christine Rubel
Story/Inhalt
9,0
Atmosphäre
10,0
Aufmachung
9,0
Gesamtwertung
9,3
Mohnblumen auf dem Cover und ein israelischer Autor, der über seinen Garten schreibt. Eine gewagte Kombination? Nein, ganz und gar nicht. Denn der Journalist und Moderator Meir Shalev hat vor einigen Jahren ein neues Hobby entdeckt – Wildblumen, die er in seinem Garten hegt und pflegt. Und darüber berichtet er – liebevoll, ironisch und mit einer gewissen Respektlosigkeit. Da wird über Sammelwut von Samen, Kampf gegen Mäuse (das kam mir sehr bekannt vor) und Verteidigung gegen uneingeladene Hochzeitspaare geschrieben. Aber auch über seine Lieblingspflanzen, die er pflanzt, rettet und wässert. Trotz des Spechtes, der die Wasserleitungen durchlöchert. Alpenveilchen, Zitronenbäume und Meerzwiebeln bevölkern seinen Garten, wie auch tierische Bewohner, wie Blindmäuse, Ameisen und ein Kater. Und immer wieder zieht er Vergleiche mit den Bewohnern Israels, erzählt aus seinem Leben, von Regenmachern und anderen Gärtnern, die immer alles besser wissen. Kurz, ein Buch für Gartenliebhaber, die nicht alles bitterernst nehmen, mal in eine andere Welt und Kultur hineinschnuppern möchten und am Ende lernen, dass das Wichtigste beim Gärtnern Geduld, Ausdauer und eine ordentliche Portion Humor sind. Ich habe es sehr gemocht. Bebildert wird das Buch von 40 Illustrationen von Meir Shalevs Schwester Refaella Shir.