Inspektor Takeda und die stille Schuld Hot
Christine Rubel
05. April 2021
Buch-Tipp
Autor(en)
Anzahl Seiten
366
Verlag
Erscheinungsjahr
Internetlink
Rückentext
Feuer in der Nacht. Beim Brand einer Hamburger Seniorenresidenz sterben acht Bewohner. Alles deutet auf Brandstiftung hin, so dass Inspektor Ken Takeda und Claudia Harms die Ermittlungen aufnehmen. Eine verdächtige Heimleiterin, sich seltsam verhaltende Angehörige – viele der Befragten machen sich verdächtig. Dann stoßen Takeda und Harms auf ein deutsch-japanisches Joint Venture, das einen neuartigen Pflegeroboter erprobt. Bald müssen die Ermittler eine Frage stellen, die ihnen selbst geradezu aberwitzig erscheint: Kann ein Roboter einen Mord begehen? Der neue Fall des ungewöhnlichsten und charismatischsten Helden im deutschen Kriminalroman
Hörspiegel-Meinung
Christine Rubel
Story/Inhalt
10,0
Atmosphäre
10,0
Aufmachung
9,0
Gesamtwertung
9,7
Fast ein Jahr ist Kenjiro Takeda nun bei der Hamburger Mordkommission und zusammen mit Claudia Harms steht er vor ihrem fünften gemeinsamen Fall. Senioren sterben bei Brandanschlägen. Je mehr die Brandermittler herausfinden, destomehr Fragezeichen entstehen bei dem ungleichen Duo. Geht es um Pflegenotstand, Radikale, Angst vor neuen Techniken? Bei allen Bränden findet sich ein neuartiger Pflegeroboter, der getestet werden soll. Takeda und Claudia lernen viel über Robotik. Ist diese Technik nun eine Hilfe? Oder gefährlich? So gefährlich, das Menschen ihr Leben verlieren? Ein verzwickter Fall, der Beide an ihre Grenzen bringt. Auch weil sich ihr Verhältnis zueinander geändert hat.
Ein hochspannender Fall, auch weil Henrik Siebold es versteht, Realität mit Fiktion brilliant zu vermischen, genauso, wie er Kulturen aufeinanderprallen lässt. Kenjiro Takeda, der bei Konflikten lieber schweigt und dafür sein Saxophon sprechen lässt und Claudia Harms, die offen heraus ist und den Stier bei den Hörnern packt, es sei denn, es geht um ihre Gefühlswelt.
Beide sind mir ans Herz gewachsen. Auch wenn ich bei der Robotik eher, wie Claudia, zu gesunder Skepsis neige, wird uns das Thema sicherlich weiter beschäftigen.
Wer anspruchsvolle Kriminalliteratur mag und dabei etwas über die japanische Kultur lernen will, der ist bei den Romanen um Inspektor Takeda goldrichtig. Ich hoffe jedenfalls auf weitere spannende Fälle.
Ein hochspannender Fall, auch weil Henrik Siebold es versteht, Realität mit Fiktion brilliant zu vermischen, genauso, wie er Kulturen aufeinanderprallen lässt. Kenjiro Takeda, der bei Konflikten lieber schweigt und dafür sein Saxophon sprechen lässt und Claudia Harms, die offen heraus ist und den Stier bei den Hörnern packt, es sei denn, es geht um ihre Gefühlswelt.
Beide sind mir ans Herz gewachsen. Auch wenn ich bei der Robotik eher, wie Claudia, zu gesunder Skepsis neige, wird uns das Thema sicherlich weiter beschäftigen.
Wer anspruchsvolle Kriminalliteratur mag und dabei etwas über die japanische Kultur lernen will, der ist bei den Romanen um Inspektor Takeda goldrichtig. Ich hoffe jedenfalls auf weitere spannende Fälle.