Herr, erbarme dich! Hot

Michael Brinkschulte   12. Januar 2012  
Herr, erbarme dich!

Buch-Tipp

Autor(en)
Anzahl Seiten
348
Verlag
Erscheinungsjahr

Rückentext

„Wenn es einen Gott gäbe, hätte er mich aufgehalten.“

Diese Nachricht steht über dem Portal einer Grundschule in Atlanta. Auf der Straße liegen die Leichen von vierzehn Männern und Frauen, alle schnell und effektiv umgebracht. Eindeutig das Werk des Snipers Galileo. Er kann das Leben eines Menschen aus einer Entfernung von über hundert Metern beenden. Und das tut er auch.

Was Gott nicht schaffte, soll Esme Stuart jetzt richten. Aber die Top-FBI-Agentin hat ihrem Job vor acht Jahren den Rücken gekehrt, um Hausfrau und Mutter zu werden. Wie sollte sie eine Rückkehr in den Dienst jetzt ihrer Familie erklären? Und was passiert, wenn Esmes Mann und Tochter in das Visier des Killers geraten?

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
8,0
Aufmachung 
 
7,0
Gesamtwertung 
 
7,7

Joshua Corins Roman verbindet Amoklauf, familiäre Zwänge, Wahlkampf in den USA, religiöse Themen und typische Thriller-Elemente miteinander und nimmt damit den Leser mit auf einen blutigen Horror-Trip.

Als ein Amok-Schütze die ersten Toten fordert ist noch nicht klar, dass es sich um einen Serientäter handelt, der in weiteren Orten zuschlagen wird. Als diese Tatsache sich langsam herauskristallisiert bleibt das Motiv jedoch weiter offen, obwohl der Täter Hinweise hinterlässt. Er will geschnappt werden, will eine Bestimmte Handlung provozieren, doch lange Zeit bleibt unklar warum. Als Esmeralda „Esme“ Stuart von ihrem ehemaligen Chef als Unterstützung angefordert wird, ahnt diese nicht, dass sie schon mitten in der Geschichte steckt.

Corin schreibt offen, direkt und bringt provokante Themen mit ein. Dabei beginnt er seinen Thriller direkt mit einem Blutbad. Im Verlauf des Buches gibt er Einblicke in den Wahlkampf der USA und beleuchte die Hintergründe mit Spendenfinanzierungen, alles bringt nach und nach Lichts ins Dunkel.
Durch die Kontrastierung seiner Protagonistin Esme, die zwischen ihrer Rolle in der Familie und dem FBI schwankt, wird der Leser ebenso gefesselt, wie durch die immer wieder eingeflochtenen Wendungen im Handlungsablauf. Einige der Wendungen sind jedoch recht offensichtlich und reichen nicht aus den Leser aufs Glatteis zu führen.

Insgesamt ein spannender Thriller, der in brutaler Weise Abläufe schildert, die jederzeit tatsächlich geschehen können.

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