Die Suche nach Tony Veitch Hot
Rückentext
Als Jack Laidlaw von Eck Adamson zu seinem Sterbebett gerufen wird, ist ihm schnell klar, dass hier etwas nicht stimmt. Sicher, Adamson war ein stadtbekannter Säufer, aber dennoch nimmt Laidlaw seine letzten kryptischen Worte sehr ernst. Anscheinend ist Eck vergiftet worden. Doch warum? Dass zur selben Zeit auch noch ein berüchtigter Gangster abgestochen wird und ein rebellischer Student verschwindet, kann kein Zufall sein. Auf der Suche nach dem Mörder kämpft sich Laidlaw mit der ihm eigenen Dickköpfigkeit durch das Geflecht an Korruption und Gewalt. Das Glasgow von ganz oben bis ganz unten durchzieht …Hörspiegel-Meinung
Dieser Fall um den Ermittler Jack Laidlaw stammt aus dem Jahr 1977 und erschien damals im englischen Original unter dem meiner Meinung nach schlüssigeren Titel ‚The Papers of Tony Veitch‘, doch auch der heutige deutsche Titel funktioniert.
Die Handlung, die sich weitgehend in der Unterwelt Glasgows abspielt, aber auch der Universität und der Wohnumgebung einzelner Protagonisten zuwendet, baut einen leidlich intensiven Spannungsbogen auf. Um diese Spannung aufzubauen, wird seitens des Autors die Präsentation von Charakteren eingesetzt, die in unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen angesiedelt sind. So wirkt sich diese Tatsache auch auf den Umgangston aus, der im Roman gepflegt wird. Zuweilen platt, direkt und dann wieder gehoben und achtsam im Umgang mit Sprache.
Im Fokus stehen der Mord am Stadtstreicher und einem Gangster, beide hatten in irgendeiner Weise etwas mit dem im Titel gesuchten Tony zu tun. Doch was? Und Warum ist Tony Veitch verschwunden?
Dieser Frage geht Jack Laidlaw mit seinem Kollegen Harkness nach. Und dabei geht Laidlaw nicht immer den geraden Weg.
Ein solider Krimi mit Lokalkolorit und einem gewissen Aspekt an Gesellschaftsstudie, der die 70er Jahre spiegelt. Schön für alle Leser ist die entspannte Entwicklung der Story, bei der trotzdem bzw. gerade dadurch Atmosphäre geschaffen wird.