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Die Geister von Iskenderun Der Sultan ohne Namen - Teil 2 (Karl Mays magischer Orient - Band 11)
Die Geister von Iskenderun Der Sultan ohne Namen - Teil 2 (Karl Mays magischer Orient - Band 11) Hot
Michael Brinkschulte
05. Mai 2024
Buch-Tipp
Autor(en)
Genre
Anzahl Seiten
440
Verlag
Erscheinungsjahr
Internetlink
Rückentext
Werden Hadschi Halef Omar und Kara Ben Nemsi zu Feinden?
Nach seinem Kampf gegen den Sultan ohne Namen wurde Kara Ben Nemsi aus Istanbul verschleppt und findet sich in Anatolien wieder. Auf seiner Spur sind die unheimlichen Jagdhunde des Hayalbas. Ein einstiger Widersacher hilft Kara Ben Nemsi, unentdeckt in die Weidegründe der Haddedihn zu gelangen, wo Hadschi Halef Omar seine Schreckensherrschaft ausübt, als Marionette des Sultans ohne Namen. Um den Bann seines Freundes zu brechen, muss Kara Ben Nemsi zu seltsamen Mitteln greifen. Für den endgültigen Sieg über den Sultan ohne Namen aber braucht es die Hilfe des Zauberers Haschim, doch dieser verbirgt sich an einem unbekannten Ort.
Mit einem Epilog von Thomas Le Balnc.
Hörspiegel-Meinung
Michael Brinkschulte
Story/Inhalt
8,0
Atmosphäre
9,0
Aufmachung
8,0
Gesamtwertung
8,3
Kara Ben Nemsi findet im ersten Kapitel "In einer fremden Welt" wieder. Die ihn umgebende Landschaft ist ihm unbekannt und erst nach und nach erkennt er, welche Merkmale der Landschaft Anhaltspunkte für den aktuellen Standort eröffnen. Konfrontiert mit einer Person, die er als Feind identifiziert, die sich aber schlussendlich als Verbündeter anbietet, entkommt Kara Ben Nemsi der ersten sich annähernden Bedrohung. Auch wenn die erste Bedrohung abgewendet ist, muss Kara Ben Nemsi erkennen, dass sich seit den Abenteuern des vorherigen Buches Gegebenheiten verändert haben. So auch sein treuer Freund und Begleiter Hadschi Halef Omar, dessen beeinflusster Charakter sich durch magische Einflüsse eine andere Ausrichtung erfährt.
Alexander Röder entwickelt die im vorherigen Band begonnene Handlung stetig weiter und setzt dabei auf viele Wendungen und Kontraste, die durch die magischen Hintergründe unterstützt werden. Hinzu kommen stetig Verweise und Bezüge auf andere Autoren und Texte, die in die Bildsprache der geschilderten Szenen eingebunden werden. So finden sich schon im ersten Kapitel die Brüder Grimm, Bechstein und Musäus, um märchenhafte Bezüge herzustellen, ebenso Lewis Carroll. An anderer Stelle werden Querbezüge zu den Dialekten bestimmter Völker und Volksgruppen hergestellt, ein Gelehrter aus der Schweiz einbezogen oder heimatlicher Blümchenkaffee als Umschreibung für das dünne gereichte Getränk genutzt.
Durchweg bietet das Buch solide Spannung, die zwischen Abenteuer und Magie ausgewogen aufgebaut wird. Der Epilog, der zeitlich einen Sprung macht und zwei Jahre später ansetzt, rundet das Buch ab.
Bezüglich der beim letzten Band kritische kommentierten Covergestaltung, stellt sich diese beim vorliegenden Buch deutlich ansprechender dar und macht neugierig auf die dahinter verborgenen Inhalte.
Mit annähernd 440 Seiten ein gelungenes Lesevergnügen für alle, die sich auf die magischen Elemente einlassen.