Chez Krull Hot
Michael Brinkschulte
27. Oktober 2019
Buch-Tipp
Autor(en)
Anzahl Seiten
256
Verlag
Erscheinungsjahr
Internetlink
Rückentext
Ein Werk von zeitloser Brisanz
Neuübersetzung von
Thomas Bodmer
„Chez Krull“ heißt der von deutschen Einwanderern geführte Laden am äußersten Rand einer kleinen Ortschaft in Nordfrankreich, der vor allem Kanalschiffer anzieht.
Trotz ihrer Bemühungen, sich zu integrieren, bleiben die Krulls die Fremden im Ort. Als der unangepasste, unverfrorene Vetter Hand anreist, spitzt sich die Lage zu. Die Leiche einer jungen Frau wird gefunden, und sogleich fällt der Verdacht auf die deutsche Familie. Vor ihrem Haus rottet sich der Mob zusammen …
„Das Beeindruckende an Simenons Prosa besteht darin, dass es ihm gelingt, mit ganz einfachen […] Sätzen dichte Atmosphäre, glaubhafte Charaktere und nicht nachlassende Spannung zu erzeugen.“
Stephan Wachwitz, Die Tageszeitung
Mit einem Nachwort von
Julian Barnes
Hörspiegel-Meinung
Michael Brinkschulte
Story/Inhalt
8,0
Atmosphäre
8,0
Aufmachung
8,0
Gesamtwertung
8,0
Die Familie Krull, die in Frankreich ein neues Zuhause gefunden hat und dort ein Geschäft betreibt, wird von den Menschen des Ortes nicht akzeptiert. Zu groß sind die Vorbehalte gegen Einwanderer.
Gerade dieser Ausgangspunkt bietet einen Punkt, der zum Nachdenken anregt. Sind entsprechende Vorurteile doch auch heute nicht aus den Köpfen verschwunden. Auch die sich aufschaukelnde Stimmung, die sich gegen die Familie richtet, als eine Leiche gefunden wird, ist heute ebenso denkbar.
Georges Simenon baut eine unterschwellige Spannung auf, die auf den guten Beschreibungen menschlichen Handelns fußt. Ein Buch, das auch heute noch Aktualität hat.