Briefwechsel mit Joseph Kürschner Hot
Buch-Tipp
Rückentext
Da die grünen Karl May Bände keine aufgedruckten Rückentexte haben, hier die Inhaltsangabe seitens des Karl-May-Verlages (Quelle: Vorschau Herbst 2013):Joseph Kürschner & Karl May
Der Lexikograf und der Erfolgsschriftsteller zwei Größen der Literaturgeschichte im Briefwechsel.
Karl Mays Beziehung zu dem Lexikographen, Herausgeber, Redakteur und Verleger Joseph Kürschner (1853-1902) war für die literarische Karriere des sächsischen Erzählers von großer Bedeutung. Der Band dokumentiert und kommentiert erstmals umfassend und auf dem aktuellen Stand der Forschung den Briefwechsel zwischen May und Kürschner. Mit einbezogen wurden Briefe von und an den Stuttgarter Verleger Wilhelm Spemann (1844-1910), in dessen Knabenzeitschrift "Der Gute Kamerad" ab 1887 Karl Mays große Jugenderzählungen wie "Der Schatz im Silbersee" oder "Der Ölprinz" erschienen. Die von Spemann mitbegründete Union Deutsche Verlagsgesellschaft brachte später auch die ersten Buchausgaben dieser Werke heraus. Joseph Kürschner war von 1880 bis 1889 Spemanns wichtigster Mitarbeiter.
Hörspiegel-Meinung
Im Band 94 findet der geneigte Leser, wie der Titel schon erkennen lässt, eine Zusammenstellung des Briefwechsels Karl Mays mit seinem Verleger Joseph Kürschner, sowie umfangreiche Korrespondenz mit weiteren Personen zu Mays Werk auch nach dem Tod Joseph Kürschners im Jahr 1902.
Eingeleitet wird das interessante Buch durch ein rund 40 Seiten umfassendes Vorwort von Hartmut Vollmer, der die historischen Gegebenheiten um die Zusammenarbeit Mays mit Kürschner, sowie dessen Wirken auf Mays Schreiben darlegt. Ergänzt durch Anmerkungen, die bestimmte Zusammenhänge mit den heutigen gesammelten Werken herstellen, wird für den Leser dieser Zeitabschnitt bestens transparent gemacht.
Beginnend mit der ersten Korrespondenz im Jahr 1882 bis hin zum letzten Briefwechsel 1907 sind die Schreiben nach Jahren geordnet im Buch nachzulesen. Dabei gewinnt der Leser einen Eindruck einen umfassenden Eindruck von Schreibstil, den literarischen, gesellschaftlichen und sonstigen Belangen.
Interessant erweisen sich dabei neben den erläuternden Fußnoten die eingestreuten Illustrationen zu Mays Werken, Fotos zu Personen, Häusern und Wirkungsstätten, sowie abgedruckte handschriftliche Briefe. Zudem finden sich auch Auszüge aus Veröffentlichungen, sowie mehrere Illustrationen Ferdinand Lindners zu Karl Mays ‚Et in terra pax‘.
Abgerundet wird das Buch durch einen umfangreichen Anhang, in dem auch Verlagsverträge Karl Mays, sowie eine Literaturverweise, eine Zeittafel und weiteres nachzulesen sind.
Insgesamt erweist sich das Buch ‚Briefwechsel mit Joseph Kürschner‘ als ein gut aufgebautes Werk, das Karl May Fans einen tieferen Einblick in Mays Schaffenszeit und seine Verbindung zu Joseph Kürschner, dessen Korrespondenz mit dem Leipziger Verlagshaus Hermann Zieger, sowie den umfassenden Briefwechseln mit Hugo Fritsche und weiteren ermöglicht. Ein durchweg interessantes bisweilen auch spannendes Zeitzeugnis.