1001 Bücher die Sie lesen sollten, bevor das Leben vorbei ist Hot
Michael Brinkschulte
30. April 2017
Buch-Tipp
Autor(en)
Genre
Anzahl Seiten
960
Verlag
Erscheinungsjahr
Internetlink
Rückentext
Wer viel liest, will noch mehr lesen!
1001 Bücher lädt ein zum lustvollen Stöbern und bietet Ihnen einen roten Faden durch den funkelnden Reichtum an Literatur. Vorgestellt werden Bücher, die von Lesern und Kritikern weltweit zu Kultromanen erhoben wurden. Die sorgfältige Auswahl traf ein internationales Team, bestehend aus 157 (!) Schriftstellern, Literaturwissenschaftlern und Journalisten. Sie haben literarische Klassiker entstaubt, vergessene Kostbarkeiten wiederentdeckt und die zeitgenössische Literatur nach dem absolut Lesenswerten durchforstet.
Wer 1001 Bücher zur Hand nimmt, wird vielleicht einige Romane vermissen, die er liebt – dafür aber andere vorfinden, die er noch nicht zu schätzen wußte. Über 600 Farbbilder – Buchumschläge, Autorenportraits und anders Bildmaterial – sowie prägnante Zitate aus den besprochenen Romanen runden das Lesevergnügen ab – ein ideales Buch für alle, die gerne lesen.
Hörspiegel-Meinung
Michael Brinkschulte
Story/Inhalt
8,0
Atmosphäre
9,0
Aufmachung
9,0
Gesamtwertung
8,7
Genau 960 Seiten stark ist die siebte aktualisierte Neuauflage des Buches, das von Peter Boxall herausgegeben wird. Auf das kurze Vorwort aus der Feder von Peter Ackroyd folgt die Einleitung zum Buch vom Herausgeber, der Einblicke in den Entstehungsprozess des Werkes gibt. Nach einer Aufstellung sämtlicher an dieser Ausgabe beteiligten Mitarbeiter stößt der Leser auf einen Index der Buchtitel in alphabetischer Reihenfolge. Wer jedoch lieber nach Autoren sucht, findet am Ende des Buches eine Aufstellung der Autoren mit den zugeordneten Werken, die vorgestellt werden.
Ab Seite 20 geht es dann richtig los mit einer groß angelegten Sammlung von Literarischen Werken aus mehreren Jahrhunderten. Geordnet wird die Masse an Büchern nach Jahrhunderten, in denen die einzelnen Bücher erschienen sind.
Ausgehend vor dem 18. Jahrhundert mit ‚Tausendundeine Nacht‘ bewegt sich das Buch Schritt für Schritt durch das 19., 20. und 21. Jahrhundert bis zum letzen 2016 erschienenen Werk ‚Secondhand-Zeit‘ von Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch. Wichtig für den deutschsprachigen Leser ist der mit einem Sternchen vorgenommene Hinweis bei einzelnen Werken (wie auch dem zuletzt vorgestellten), die bislang noch nicht in deutscher Sprache erschienen sind.
Als grundsätzliche Angaben zu den Werken liegen jeweils, soweit bekannt, die Lebensdaten des Autors, das Erscheinungsdatum der Erstausgabe, der Originaltitel sowie die Originalsprache vor. Dazu folgt als Konkretisierende Ergänzung ein Text der das Werk näher charakterisiert. So werden auch Informationen zu erfolgten Verfilmungen etc. eingebunden. Ergänzungen bilden in einzelnen Fällen auch Bilder aus den Filmen, Coverdarstellungen oder Fotos der Autoren selbst.
Die ergänzenden Texte fallen durch die vielen beteiligten Mitarbeiter unterschiedlich aus und gewähren nicht immer tieferen Einblick in die Inhalte, sondern geben zuweilen eher eine Wertung und Einordnung des jeweiligen Buches in die literarische Landschaft wieder.
Wer sich diesem umfangreichen Buch widmet, findet eine ganze Reihe von bekannten Werken, die man getrost als Klassiker bezeichnen kann. Hinzu kommen aber viele weitere Bücher, die zum Teil auch aufgrund der bislang ausgebliebenen Veröffentlichung in deutscher Sprache, noch unbekannt scheinen. Die Beschreibungen machen neugierig das ein oder andere Buch zur Hand zu nehmen. Schade, dass in den Umschreibungen nicht deutlich wird, welchen Umfang die vorgestellten Bücher ungefähr haben. Wer sich näher mit einigen Büchern auseinandersetzt, die ihm im Buch interessant erschienen, stellt schnell fest, dass die vorgestellten Bücher in ihrem Umfang stark differieren.
‚1001 Bücher die Sie lesen sollten, bevor das Leben vorbei ist‘ stellt eine überaus interessante Sammlung dar, die dem Lese-Freund gute Anregungen zu geben weiß. Ob wirklich alle dieser Bücher gelesen werden sollten, muss allerdings jeder selbst entscheiden.