ELYSIUM - Original Motion Picture Soundtrack Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Matt Damons aktueller Kinofilm trägt den Titel „Elysium“. Es ist eine dunkle Zukunftsvision mit jeder Menge Gesellschaftskritik. Den Soundtrack steuert der gelernte Pianist Ryan Amon bei. Amons Musik sei, so die Release-Info, stark vom Christlichen Glauben geprägt. Das ist bei diesem Score nicht wirklich nachvollziehbar und gewiss auch nicht Ziel dieses Kompositions-Jobs gewesen.
Es ist ein treibender Orchester-Soundtrack mit elektronischem Backbone. Melodien gibt es wenige bis keine, vielmehr ist die martialische Wucht der Musik unterstreichendes Mittel für die actionlastigen Bilder des Films. Die Beats sind hämmernd, die Blechbläser drücken den Hörer an die Wand: Monumental und unnachgiebig. Wenn dann noch die sphärischen Chöre dazu kommen, wie beispielsweise bei dem Track „You have no idea“, dann klingt das alles nahezu nach Perfektion.
Aber es gibt auch die leise Seite des Score-Albums, nämlich dann, wenn es ethno-ambient-artig wird. Auch diese Stellen sind schön und sehr rund.
Was gibt es dann zu meckern? Nun, es gibt keine catchigen Melodien. Das fehlt einfach immens. Versuchen Sie einmal, sich an das musikalische Thema von „Elysium“ zu erinnern. Geht nicht. Da ist nichts. Wenngleich der Titeltrack „Elysium“ auch toll aufgebaut und instrumentiert ist, hat er kaum Erinnerungswert. Zumindest nicht, ohne die entsprechenden Bilder dazu.