The Werewolf Of London Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
„A nightmare for collectors“, so prangte einst der Titel eines Artikels auf der Paul Roland-Website über einer Vielzahl von Plattenveröffentlichungen. Dass der Musiker und Songwriter einmal so viele Alben und Singles veröffentlichen würde, hätte er sich als junger und ambitionierter Musiker im Jahr 1979 vermutlich nicht erträumt. In diesem Jahr entstanden die ersten Aufnahmen zu Rolands Debut-Album „The Werewolf of London“, das damals noch unter dem Bandnamen „Midnight Rags“ erschien und erst 2007 bei Paul Rolands eigenem Fan-Label PRAS auf CD wiederveröffentlicht wurde.
Nun sind einmal mehr 6 Jahre vergangen, und eine weitere Wieder-Veröffentlichung steht in den Regalen. Das Lübecker Label Sireena Records bringt den „Werwolf“ noch einmal heraus, diesmal aber unter dem Namen „Paul Roland & Midnight Rags“. Und hier zeigt sich einmal mehr, dass Paul Roland in der Tat ein Alptraum für Sammler ist, denn die Tracklist unterscheidet sich tatsächlich immens von der aus dem Jahr 2007. Damit wird eine alte Tradition lebendig gehalten, denn bereits von der Schallplatte gab es diverse Versionen, und einige der Stücke, die später weg gelassen wurden, erhielten einen Seltenheits-Charakter.
Doch zur Musik: „The Werewolf of London“ ist ein wunderschönes Folkrock-Album mit erzählerischen Lyrics, analogen Keyboard-Sounds und diesem leicht trashigen B-Movie-Horror-Charakter. Songs wie „Blades of Battenburg“ , „Werewolves of London“ oder „Mad Elaine“ werden wohl für immer zu meinen „Favourite Songs ever“ zählen.
Paul Roland ist einfach ein toller Erzähler und ein wundervoller Songwriter. Mit „The Werewolf of London“ fing alles an. Im Vergleich zu den Alben, die danach noch kamen, sicherlich noch nicht das beste, aber eindeutig ein ganz, ganz tolles Stück Rockmusik mit Seele.