Percipio Ergo Sum Hot
Markus Skroch
03. Mai 2021
Musik
Interpret/Band
Unter-Genre
Veröffentlichungs- Datum
07. Mai 2021
Format
CD
Anzahl Medien
1
Bandwebsite
Hörspiegel-Meinung
Markus Skroch
Gesamtwertung
9,0
Vor vier Jahren erschien das SINGLE CELLED ORGANISM Debüt Album „Splinter in the Eye“, welches hier damals auch besprochen wurde.
Das deutsche Artrock Projekt geht nun in die zweite Runde und führt auf „Percipio Ergo Sum“ sogar das textliche Konzept der dystopischen Geschichte fort. Tja, so etwas gibt es eben nur in der Prog/Artrock Szene!
Mainman Jens Lueck zeigt sich auf diesem Album abermals nicht nur für das Songwriting verantwortlich. Er spielt Schlagzeug, Bass, Gitarren, Keyboards und singt auch. Zudem ist er auch für die komplette Produktion verantwortlich. Angefangen von den Aufnahmen, über den Mix bis zum Mastering kommt also alles aus einer Hand.
Trotzdem greift er, wo nötig, auf Hilfe zurück. So sind auf „Percipio Ergo Sum“ einige fantastische Gitarristen, sowie ein Streicher Trio mit an Bord. Außerdem veredelt Sängerin ISGAARD einige Stücke mit ihrer Stimme.
Die Lieder haben mir, wie beim letzten Album auch, direkt gefallen, auch wenn dieses einstündige Werk auf jeden Fall mehrere Durchläufe braucht um sich gebührend zu entfalten. Musikalisch gibt es von atmosphärischen Klängen bis hin zu vertrackten Beats („Entanglement runs off“) jede Menge im Angebot. Progressive Rock, Art-Rock und Post Prog ist hier die grobe Marschrichtung.
Besonders memorabel sind nach mehreren Durchläufen gerade ISGAARDs Gesangsmelodien.
Im letzten Review habe ich ja die männliche Stimme von Jens Lueck als einzige Kritik als etwas unspektakulär beschrieben. Der Meinung bin ich auch auf dem Nachfolger noch, auch wenn es hier auch wieder Stellen gibt wo der Gesang besser und schlechter funktioniert. Mir fallen da Ähnlichkeiten zu RPWL Sänger Yogi Lang auf.
Es ist schön zu sehen, dass so viel Aufwand betrieben wird, um das Album auch klanglich auf ein hohes Niveau zu befördern. Hier bringen z.B. die echten Streicher on Top das gewisse Etwas. Auch die Lead Gitarren spielen und klingen hervorragend, und der Gesamtmix wurde dynamisch gelassen.
Dieses Album ist interessant für Hörer, die mit Bands wie IQ, MARILLION, PORCUPINE TREE, RPWL und PINK FLOYD etwas anfangen können.
Ich kann es jedenfalls nur empfehlen.