Amused to Death (Remastered)

Amused to Death (Remastered) Hot

Nico Steckelberg   05. August 2015  
Amused to Death (Remastered)

Musik

Interpret/Band
Unter-Genre
Format
  • CD
  • Blu-ray Disc
Anzahl Medien
2

Hörspiegel-Meinung

Gesamtwertung 
 
10,0

Roger Waters – einst kreativer Kopf der Psychedelic Blues Rocker Pink Floyd – widmete sich nach seinem Ausstieg aus der Band um die eigene Solo-Karriere. Dabei blieb er seinem künstlerischen Konzept treu. Sowohl musikalisch als auch textlich. 1992 erschien das Album „Amused to Death“, welches sich als konsequente Fortsetzung der Floyd-Alben „The Wall“ und „The Final Cut“ verstehen könnte.

Inhaltlich ist es die reine Gesellschaftskritik: Massenmedien, religiöser Fanatismus, Kriegsberichterstattung wie Popcornkino vermengt mit unerträglicher Prokrastination. So nahm Waters die amerikanische Gesellschaft Anfang der Neunziger wahr.

Viele von Waters‘ Kompositionen und der Instrumenteneinsatz erinnern unverkennbar an die alten Pink Floyd-Zeiten. Halt nur, dass die anderen Bandmitglieder fehlen. Wer die beiden oben genannten Alben mochte, wird mit „Amused to Death“ ein neues kleines Juwel für sich entdecken können. Besonders gut gefallen mir die eingespielten Ö-Töne und Samples, die mal euphorisch wirken, und dann aber wieder – im Kontext der Gesellschaftskritik – eine dicke Gänsehaut erzeugen. Wahnsinnig gut gemacht!

Heute, im Jahr 2015, erscheint „Amused to Death“ völlig neu remastered und mit zusätzlichem 5.1-Surround-Mix auf zusätzlicher Blu-ray-Disc.

Kurzum kann ich dieses Album nur jedem Fan der Musik von Roger Waters – egal ob Solo oder in der Floyd-Phase – uneingeschränkt empfehlen. Ich kannte es vorher noch nicht, und für mich ist eine kleine Offenbarung, ganz gleich, ob der Inhalt bereits 13 Jahre alt ist oder nicht. Inhaltlich hat „Amused to Death“ nichts an Aktualität eingebüßt, und auch der Sound ist State of the Art.

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