Progeny - Highlights from Seventy Two Hot
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Hörspiegel-Meinung
Progrock, das ist eine Gattung für sich und Yes sind die Könige dieses Stils. Yessongs ist 1973 erschienen und gilt als größter Wurf in Progkreisen. Progeny umfasst fünf Konzertmitschnitte aus dem Monat November 1972 und präsentiert die Songs des Meisterwerks erstmals dem Publikum.
Die zwischen New York, Toronto, Knoxville, Greensboro und Durham aufgenommen Songs sind allesamt aus dem Archiv, mit analoger Technik aufwändig gemischt. Der Konzertreigen beginnt obligatorisch mit einem Opening, das aus der Firebird Suite von Stravinsky entnommen ist; ein Einstieg wie in einen 1950er-Jahre Hollywoodstreifen. Die Band stört das nicht weiter und stimmt derweil noch, während der Opener anläuft, munter die Instrumente. Das würde heute sicherlich nicht mehr passieren, war jedoch damals durchaus noch an der Tagesordnung.
Die Band, mit dem neu in ihren Reihen beorderten Keywizard Rick Wakeman sprüht vor Spielfreude. Es befindet sich mit einem Auszug aus „The Six Wives of Henry VIII“ sogar ein Song aus seinem zweiten Soloalbum auf Progeny.
Nostalgisch wird der Yes-Hörer bestimmt, wenn er Progeny einlegt, und die eingefleischten Fans werden sich bestimmt nicht mit der abgespeckten 2CD Version begnügen, sondern langen gleich beim 15CD-Box-Set zu, der natürlich auch kostspieliger daherkommt. Das Booklet der regulären Version ist etwas enttäuschend. Ein einleitender Text von Syd Schwartz, Produktionsnoten von Brian Kehew, der den Mix verantwortet hat und ein paar Zeichnungen. Kein einziges Bandfoto ist beigefügt.