Atlas Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Wer den Bandnamen liest, der denkt zweifellos schnell an provokante druckvolle Musik, die einen Aufforderungscharakter zum Tanzen beinhaltet. Party Musik. So war zumindest mein erster Gedanke, als ich die Scheibe in die Finger bekam. Gut, das Cover war etwas steinig und der nackte Hintern in der Mitte des Bildes, den man schnell entdeckt, hat einen etwas anderen Charakter.
Also rein in den Player und …
Nun, tanzbar ist die Musik, die die Band hier auf ihrem Debüt-Album zu Gehör bringt, doch bei weitem keine Party-Mukke. Elektronisch angehauchte, um Gitarren ergänzte und mit getragenen Beats angereicherte melodische Songs, zu denen die Stimme des Sängers einfühlsam Texte beisteuert. Klar, tanzbar, melodiös zudem und irgendwie zeitlos, aber irgendwie will der Funke nicht recht überspringen. Zu langatmig erweist sich der Sound von Songs wie ‚we´re manicals‘, da kann auch der folgende Dance-Beat im Chillout-Format bei ‚home‘ nichts rauszureißen. Irgendwie plätschert das Album vor sich hin und regt eher dazu an sich zum Entspannen in seinen Sessel zu fläzen, denn dem Bandnamen zu folgen und sich zu bewegen.
Nun, vielleicht ist das auch zu viel verlangt und ich bin mit meinen Assoziationen in meiner Erwartungshaltung zu sehr beeinflusst worden.
Musikalisch ist´s solide Kost, die die Hamburger hier mitbringen, Synthis Sound fürs Radio-Nachtprogramm. Und mit Ausnahmen wie ‚Deja-Vu‘ wird auch mal das Tanzbein angeregt.