World Metal. Kosmopolis Sud Hot
Musik
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Hörspiegel-Meinung
Wow, ich habe Solefald in den letzten Jahren ziemlich aus den Augen verloren und ich weiß nicht, wie die letzten Alben der beiden klangen, aber was einem hier um die Ohren gehauen wird, ist schon ziemlich einzigartig und macht trotz der Komplexität auch noch Spaß!
Hier treffen Metalpassagen auf Techno und weltmusikalische Einlagen mit afrikanischen Trommeln und Kalimba. Die beiden Köpfe Jakhelln und Nedland haben einige Gäste eingeladen, um dem Album die nötige Durschlagskraft und Abwechslung zu geben. Unter anderem findet man am Schlagzeug Baard Kolstad (Borknagar, ICS Vortex) und Anania Ngolia an der Gitarre und Kalimba, den man kurzerhand bei einem Besuch in Tansania für ein paar Aufnahmen begeistern konnte. Beim ersten Hören wirkt das alles etwas wirr und zu viel des Guten, man sollte sich also durchaus ein wenig Zeit nehmen und dem Album mehrere Durchläufe gönnen. Dann erkennt man gleich im Opener 'World music with black edges' bei dem fast im Minutentakt die Musikrichtung gewechselt wird, wo die Reise hinführt und wie klang- und kunstvoll die verschiedenen Stile hier miteinander verbunden wurden.
Das Album ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber wenn man mit Metal, Weltmusik, Elektro und nordischer Folklore etwas anfangen kann, dann sollte man auf jeden Fall mal ein Ohr oder auch zwei riskieren - es könnte sich durchaus lohnen!