Left In The Dark Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Nur wenige Monate ist es her, da wurde ein Live-Album von Tarja Turunen und Mike Terrana veröffentlicht. Und jetzt gleich wieder ein neues Album?
Nicht wirklich.
„Left in the Dark“ ist eine CD voller B-Seiten und alternativen Versionen bekannter Songs der finnischen Sirene.
Über den Sinn oder Unsinn solcher Releases kann man sich streiten. Ich bin eigentlich kein Freund davon so ein Material als eigenständiges Release auf den Markt zu werfen. Eine Bonus-CD auf einem regulären Album hätte doch auch genügt. Ist es denn so schlimm, wenn es mal ein, zwei Jahre kein Release einer so bekannten Künstlerin gibt?
Für die Plattenfirma sicherlich schon, für den Musikfan wohl eher weniger.
Doppelte Abzocke liest sich außerdem aus diesem Pressezettel Zitat heraus: „Bisher nur im Bundle mit einem Ticket für die aktuelle Tour erhältlich, wird die exklusive CD nun endlich auch im Handel verfügbar sein.“
Ein Widerspruch in sich. Die „exklusive“ CD, die sich manche Fans vielleicht auch wegen ihrer Exklusivität gekauft haben jetzt „endlich“ auch im Handel verfügbar.
Aber kommen wir mal zu den Songs.
Die Demo-Versionen von Album-Songs kann man sich eigentlich schenken. So wie auf dem Album, nur etwas schlechter, finde ich jetzt nicht sehr interessant. Die Akustikversionen von „500 Letters“ und „Until Silence“, welche beide im Vorterix Radio live gespielt wurden, sind da schon eher etwas besonderes. Frau Turunen selbst spielt dort auch das Klavier.
Wirklich schön gemacht finde ich die Aufmachung der CD und die Tatsache, dass Tarja zu jedem Lied, jeder Version, ein paar "liner notes" schrieb. Für die Gestaltung erschuf man übrigens einen Wettbewerb, bei dem Künstler ein Cover Art entwerfen sollten, um als Gewinn ihr Bild als Cover oder im Booklet zu finden. Auch eine nette Idee, für wenig Geld an ein tolles Layout zu kommen.
Aber wenn die Musik eigentlich ganz gut ist, bleibt die Frage, wer dieses Release wirklich braucht.