In the Raw Hot
Nico Steckelberg
05. September 2019
Musik
Interpret/Band
Label
Format
- CD
- Download
Anzahl Medien
1
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Gesamtwertung
8,0
Wuchtig geht es los auf Tarjas neuem Album „In the Raw“. Kräftige, verzerrte Hooklines mit Headbang-Potenzial treffen auf Sopran-Chöre im Gothic-Stil und eröffnen eine akustische Rocklandschaft, die melodisch und treibend ist. Ein bisschen Hard Rock, ein bisschen Gothic Metal, ein Hauch progressiv. Zu Tarjas Operngesang mischen sich die rotzigen Growls und cleanen Vocals von Soilwork-Frontmann Björn „Speed“ Strid. Das ist schon ein sehr amtliches Gefrickel mit jeder Menge Wumms.
Danach wird der metallische Anteil der Songs zunächst ein wenig zurückgeschraubt, um Melodie und Gesänge stärker in den Vordergrund zu stellen. Generell ist die Produktion als wahnsinnig Fett und auf den Punkt zu bezeichnen. Besonders gut gefallen mir die fein ausgearbeiteten Strophen. Da gibt es auch in den „stillen Momenten“ nichts, was das Ohr auch nur ansatzweise zum Abschweifen motivieren würde. Es gibt immer ordentlich Earcatcher, sei es am Gesang, den Gitarren oder den ansprechenden synthetischen Effekten.
Auch das Songwriting des Albums hat mich überrascht. Nachdem mich die Single „Tears in Rain“ mehr als kalt gelassen hatte (sowohl musikalisch als auch dramaturgisch – ein Musikvideo wie Flashdance, nur nicht ganz so modern), holten mich dann aber die ersten beiden Albumtracks aus der Erwartungsstarre, so dass ich dann doch sehr erfreut war, wie es – nach dem langweiligen „Tears in Rain“ – dann weiter ging.
Kurz gesagt: Es bleibt sehr poppig und eingängig, immer sehr rockig bis metallisch und auch durchaus ansprechend. Manchmal wirken die Melodien zu süß, zu sehr gewollt. Aber unterm Strich ist „In the Raw“ ein durchaus gelungenes und gut hörbares Rockalbum geworden. Sehr angenehm, dass es eben nicht nur Soprangesang zu hören gibt, sondern auch durchaus sanftere Töne. Es variiert eben, und das macht wesentlich mehr Freunde als die olle Opern-Schublade, in die Tarja oft gesteckt wird. Gern mehr davon.
Danach wird der metallische Anteil der Songs zunächst ein wenig zurückgeschraubt, um Melodie und Gesänge stärker in den Vordergrund zu stellen. Generell ist die Produktion als wahnsinnig Fett und auf den Punkt zu bezeichnen. Besonders gut gefallen mir die fein ausgearbeiteten Strophen. Da gibt es auch in den „stillen Momenten“ nichts, was das Ohr auch nur ansatzweise zum Abschweifen motivieren würde. Es gibt immer ordentlich Earcatcher, sei es am Gesang, den Gitarren oder den ansprechenden synthetischen Effekten.
Auch das Songwriting des Albums hat mich überrascht. Nachdem mich die Single „Tears in Rain“ mehr als kalt gelassen hatte (sowohl musikalisch als auch dramaturgisch – ein Musikvideo wie Flashdance, nur nicht ganz so modern), holten mich dann aber die ersten beiden Albumtracks aus der Erwartungsstarre, so dass ich dann doch sehr erfreut war, wie es – nach dem langweiligen „Tears in Rain“ – dann weiter ging.
Kurz gesagt: Es bleibt sehr poppig und eingängig, immer sehr rockig bis metallisch und auch durchaus ansprechend. Manchmal wirken die Melodien zu süß, zu sehr gewollt. Aber unterm Strich ist „In the Raw“ ein durchaus gelungenes und gut hörbares Rockalbum geworden. Sehr angenehm, dass es eben nicht nur Soprangesang zu hören gibt, sondern auch durchaus sanftere Töne. Es variiert eben, und das macht wesentlich mehr Freunde als die olle Opern-Schublade, in die Tarja oft gesteckt wird. Gern mehr davon.