Elysium Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Die finnische Metal-Band STRATOVARIUS gibt es tatsächlich schon seit 1984. Allerdings sind keine Gründungsmitglieder mehr übrig, und auch Timo Tolkki, der seit 1985 Gitarrist war, ist seit 2008 nicht mehr dabei.
In Finnland scheint aber alles austauschbar zu sein, denn auch "Elysium" klingt typisch Finnisch. Am besten zu beschreiben ist der Metal-Stil als eine Mischung aus SONATA ARCTICA und NIGHTWISH, auch wenn die genannten Bands evtl. STRATOVARIUS beeinflusst sind.
Die ersten acht Songs bewegen sich zwischen 4 und 6 Minuten und bieten sowohl ohrwurmartige Mitsingrefrains als auch virtuose Soli, wie man es gewohnt ist. Dabei sind in allen Songs auch orchestrale und neoklassische Elemente zu finden, und es gibt auch balladeske Stellen, bei denen etwas tieferer Gesang zu hören ist. Auch in den Tempi bleibt man vielfältig. Das letzte Stück, das auch gleichzeitig das Titelstück ist, ist eigentlich schon wie ein kleines Album in sich. Mit 18 Minuten Spielzeit hebt es sich natürlich etwas vom Rest der Platte ab, weiß aber ebenso auf ganzer Linie zu überzeugen. Der perfekte Ausklang für ein Album.
Der einzige Kritikpunkt an "Elysium" ist für mich, dass alles etwas zu sehr auf Hochglanz getrimmt ist. Alles ist "larger-than-life" und fast schon überperfekt. Damit meine ich die Produktion und Performances der Musiker. Da dieser Trend aber durch die gesamte Szene geht, wäre es ungerecht STRATOVARIUS daraus einen Strick zu drehen. Insgesamt ein sehr gelungenes Album, das mit Sicherheit viele Fans begeistern kann.