Coal Hot
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Hörspiegel-Meinung
Ich war schon sehr gespannt was LEPROUS nach dem phantastischen Album „Bilateral“ nachlegen würden. Werden sie solch ein Ausnahmealbum nochmals toppen können? Nein, getoppt wurde „Bilateral“ meiner Meinung nach nicht. Doch „Coal“ ist trotzdem ein ziemlich gutes Album geworden.
Der sehr eigene Stil, den LEPROUS entwickelt haben ist der Band schon hoch anzurechnen. In diesen Zeiten, in denen eigentlich nichts mehr so wirklich neu erfunden wird, werden LEPROUS dem Wort „progressiv“ gerecht, in dem sie ihre völlig eigene Mischung erdacht haben. Ganz grob gesagt klingt es wie OPETH meets A-HA.
Die Gesamtstimmung ist dieses mal eine ganze Ecke düsterer als zuvor. Auch das Cover, das in Schwarz/Weiß gehalten ist, passt zum schlichten Titel „Coal“. Sänger Einar Solberg singt auch auf diesem Alben wie ein junger Gott und hat einen außergewöhnlichen Stimmumfang.
Aber was fehlt „Coal“ im Gegensatz zu „Bilateral“? Meiner Meinung nach werden die Riffs/Ideen oft ziemlich in die Länge gezogen. Es ist fast so als hätte man künstlich weniger Material auf eine längere Spielzeit gestreckt. Zudem sind die genialen melodischen Momente etwas weniger geworden, und die Ambient-Elemente stärker. Mehr Lieder wie „The Cloak“ und das Album hätte von mir sofort die Höchstpunktzahl bekommen.
Gemischt wurde das Album wieder von Jens Bogren, welcher abermals einen phantastischen Sound kreiert hat.
Sehr zu empfehlen für aufgeschlossene Metal-Hörer, die mal etwas Neues hören wollen.