Singularity Hot
Michael Brinkschulte
20. Juli 2022
Hörspiegel-Meinung
Michael Brinkschulte
Gesamtwertung
9,0
Wo dieses Trio beheimatet ist, lässt sich schon anhand des Coverbildes erahnen. Hamburg! Mit Tempo geht es schon los und die Musiker treiben sich, so scheint es, gegenseitig an. Sigi Dresen am Klavier, Kai Bussenius am Schlagzeug und Johannes Huth am Bass sind alle erfahrene Musiker und diese Erfahrung schlägt sich in den improvisatorisch angelegten Stücken nieder.
Das nach dem Urknall benannte Trio greift eben diesen auch im Verlauf des Albums immer wieder auf und bindet die Phasen des Urknalls mit fünf Kompositionen in das 18 Stücke umfassende Set mit ein. So startet das Album mit seinem Titelstück „Singularity“, setzt an dritter Stelle mit „Extrapolation“ (genau hinhören, hier versteckt sich etwas bekanntes), an achter mit „Dark Age“ und an elfter mit „Development“ Zwischenstationen, um mit „Expansion“ auszuklingen. Darüber hinaus werden Kompositionen von Sigi Dresden gespielt, die um weitere Fremdkompositionen ergänzt werden.
Satte 72 Minuten bringt das Album auf die Uhr und lässt den Hörer immer neue Melodien und Klänge entdecken. Ein spannendes Album, das von Standards bis hin zu kreativen Improvisationen viel zu bieten hat.