Muse Hot

Michael Brinkschulte   02. Februar 2021  
Muse

Musik

Interpret/Band
Unter-Genre
Format
CD
Anzahl Medien
1

Hörspiegel-Meinung

Gesamtwertung 
 
8,0

Saxophonist Stefan Karl Schmid hat zusammen mit David Helm am Bass und Thomas Sauerborn am Schlagzeug, ergänzt durch drei an unterschiedlichen Stücken beteiligten Gästen an Trompete, Posaune und Piano, dieses Album eingespielt. So ergibt sich bei sechs der neun auf dem Album befindlichen Stücke eine Wandlung vom ursprünglichen Trio zum Quartett. Die Aufnahme entstand als Co-Produktion mit dem Deutschlandfunk Köln.
 
Die Kompositionen des Albums stammen bis auf zwei aus der Feder von Stefan Karl Schmid, die weiteren sind ein traditionelles isländisches Volkslied und „Background Music“ des amerikanischen Jazz Saxophonisten Warne Marsh.
 
Das 45-minütige Album stellt eine ganz eigene Dynamik in den Raum. Anfänglich mit schnellem Rhythmus startend, wird das Tempo im nächsten Stück zunächst reduziert, um im weiteren Verlauf im Zusammenspiel von Saxophon und der von Bastian Stein gespielten Trompete erneut anzuziehen. Mit dem dritten Stück “Not awake yet“ starten Bass und Saxophon, um dann durch Piano-Klänge (gespielt von Pablo Held) und zurückhaltendes Schlagzeug in ein verträumtes Fahrwasser zu gelangen. Die erzeugten Klangbilder spiegeln den Titel des langsamen immer Wacher-Werdens gelungen wieder. 
Im fünften Stück „Tupla“ kommt als zusätzliches Instrument die von Shannon Barnett gespielte Posaune zum Einsatz, die wieder ein neues Element im klanglichen Reigen eröffnet.
Und so entwickelt sich das Album in allen Stücken in unterschiedliche Richtungen, bringt Ruhe und Tempo gleichermaßen zu Gehör.
 
Ein breit gefächertes Album, das spielerisches Können und Spielfreude vereint.

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