Findling Hot

Nico Steckelberg   25. Dezember 2010  
Findling

Musik

Veröffentlichungs- Datum
21. Januar 2011
Format
CD
Anzahl Medien
1

Hörspiegel-Meinung

Gesamtwertung 
 
8,0

Das Trio Tomas Sauter (Gitarren, Loops), Urban Lienert (Bässe) und Christoph Staudenmann (Drums und Percussion) spielen auf ihrem Album „Tranceactivity“ eine Mischung aus klassischem Jazz, gepaart mit außergewöhnlichen Groove-, Rock- und Lounge-Passagen. Es startet mit einem Ambient-Stück, das mit digitalen Störgeräuschen und halluzinogenen Sounds zu einer außergewöhnlichen musikalischen Reise einlädt. Es folgt das eigentliche „erste Stück“: „Sky Bar“. Ein Hammer!! Tolle Bassläufe, schnelle Drums, sphärische Sounds und eine eingängige Lead-Gitarre. Das erinnert mich alles sehr an Carsten Bohn’s Bandstand.

Es folgt ein progressiver, nicht nachahmbarer Rhythmus mit erneuten digitalen Knarz- und Schramm-Geräuschen. Er langsam entwickelt sich der verhedderte Rhythmus zu einem fast rockigen Stück. Da ist Bewegung drin!

Und so verhält es sich auch mit dem Rest des Albums. Denkt man, jetzt könne ja nichts mehr kommen, überraschen einen die drei Herren aufs Neue. Dabei sind die Stücke, die eine klare „Songstruktur“ aufweisen, klar die besseren. Die Ambient-Töne oder auch die disharmonischen Free-Jazz-Abstecher sind ganz interessant und nett, stören aber zwischen den richtig guten groovigen Tracks, wie z. B. „Smalk“. Was mich ganz besonders stört, sind die Lo-fi-Knarzer, die bewusst eingesetzt werden, aber für mich einfach nur nach Kodierungsfehler klingen.

Dennoch: Top-Album! „Sky Bar“, „Smalk“ und „Mosaik“ alleine machen die CD hörenswert.

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