Ô Filles de L’eau Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Mit „Ô Filles de L’eau“ legt die 30-jährige Französin Nolwenn Leroy ihr fünftes Studioalbum vor. Auch dieses ist verwurzelt in Nolwenns Heimat, der Bretagne. Allerdings geht es diesmal auf eine maritime Reise. Schon das Coverfoto, das in Zusammenarbeit mit Fotografin Vee Speers entstand, zeugt davon, ebenso wie der Opener „Davy Jones“.
Die Musik ist folkloristisch veranlagt. Popmusikansätze sind jedoch in jedem Song erkennbar. Die Produktion ist sauber und kraftvoll. Produzent Jon Kelly hat auch diesmal darauf geachtet, dass sich sowohl das Genre Folk als auch verkaufsfördernde Ansätze die Waage halten. Das führt manchmal dazu, dass die Songs einfach zu glatt wirken.
Insbesondere wird dies deutlich beim englischsprachigen Song „Homeland“, der auf James Horners Titelthema zum Film „Braveheart“ basiert. Seine Stärken hat das Album einerseits bei den leisen und puristischeren Stücken sowie bei den hübschen kleinen französischen akustischen Chansons.
Trotzdem dürfte auch „Ô Filles de L’eau“ Anklang finden, gerade aufgrund seiner Gefälligkeit bei gleichzeitig üppig vorhandener, besonderer Aura der mystischen Folklore.