Mayday Hot
Tobias Richwien
16. Mai 2016
Musik
Interpret/Band
Veröffentlichungs- Datum
20. Mai 2016
Format
CD
Anzahl Medien
1
Hörspiegel-Meinung
Tobias Richwien
Gesamtwertung
9,0
Ein letzter Blick in den Briefkasten bevor ich für ein paar Wochen verreisen und auf einem Segelboot dem Stress entfliehen will, da halte ich das neue Boys Noize Album in der Hand. "Mayday", so hat die Deutsche Techno-Koryphäe sein viertes Studioalbum getauft. Keine Ahnung, was er nun mit diesem Namen verbindet? Vielleicht sieht er sich ja mit seiner Musik in der guten alten Raver-Tradition. Warum auch nicht, es handelt sich bei ihm, wie auch bei der bekannten Dortmunder Mayday um ein Deutsches Original und zugleich auch um die Avantgarde ihrer Zeit.
Was soll man sagen, Alexander Ridha hat sich mit seinen erst 33 Jahren schon zu einem ganz alten Hasen im Business hervor gearbeitet, und trotzdem klingt sein Sound in keinem Fall abgedroschen. Das ist ihm wichtig, und das lässt er sich auch einige Zeit kosten, die bei einem international gebuchten Top-Act einfach mal knapp und teuer ist.
Aus dem jungen Club-DJ ist ein internationaler Star geworden, der sich neben seinen eigenen Gigs auf jede Menge spannender Kollaborationen einlässt. Besonders zu nennen ist dabei die Zusammenarbeit mit Chilly Gonzales. In dieser Couleur präsentiert sich nun auch das neue Album. Ganz besonders hervor sticht der Track "Starchild", der zusammen mit Poliça entstanden ist. Intensive Vocals und ungewohnt wenig harte Samples und Beats vermischen sich zu einem Gefühl von Gänsehaut und Afterhour.
Dass er es aber auch anders kann, beweisen Tracks wie "Los Niǹos" oder "Hardkotzen". Der eine blickt zurück auf erste Boys Noize Alben und eine Prise German Industrial Techno à la Kraftwerk, der andere schaut auf die intensive erste Generation des echten Deutschen Club-Techno.
Da fallen Tracks wie "2 Live" fast komplett aus dem Rahmen und lassen eben auch die internationalen Verpflichtungen, insbesondere in Richtung der USA, erkennen. Hierhin hat sich der Berliner DJ in den letzten Jahren als der Deutsche Botschafter des Techno verkauft. Allerdings muss er sicherlich auch Zugeständnisse an die aktuellen Trends machen, die nun mal noch immer durch die kommerzielle Epidemie des EDM vorgegeben sind. Man spürt es auch im Eröffnungstrack Overthrow.
Am Ende ist sich aber Alexander Ridha alias Boys Noize treu geblieben und produziert auch mit seinem vierten Album erstklassigen Sound, der definitiv auf der Elite der internationalen Festivals sein zu Hause finden wird. Ein absolutes Muss für echte Boys Noize Fans, die sich schon mal auf den nächsten Live-Gig vom Großmeister einstimmen wollen.
Was soll man sagen, Alexander Ridha hat sich mit seinen erst 33 Jahren schon zu einem ganz alten Hasen im Business hervor gearbeitet, und trotzdem klingt sein Sound in keinem Fall abgedroschen. Das ist ihm wichtig, und das lässt er sich auch einige Zeit kosten, die bei einem international gebuchten Top-Act einfach mal knapp und teuer ist.
Aus dem jungen Club-DJ ist ein internationaler Star geworden, der sich neben seinen eigenen Gigs auf jede Menge spannender Kollaborationen einlässt. Besonders zu nennen ist dabei die Zusammenarbeit mit Chilly Gonzales. In dieser Couleur präsentiert sich nun auch das neue Album. Ganz besonders hervor sticht der Track "Starchild", der zusammen mit Poliça entstanden ist. Intensive Vocals und ungewohnt wenig harte Samples und Beats vermischen sich zu einem Gefühl von Gänsehaut und Afterhour.
Dass er es aber auch anders kann, beweisen Tracks wie "Los Niǹos" oder "Hardkotzen". Der eine blickt zurück auf erste Boys Noize Alben und eine Prise German Industrial Techno à la Kraftwerk, der andere schaut auf die intensive erste Generation des echten Deutschen Club-Techno.
Da fallen Tracks wie "2 Live" fast komplett aus dem Rahmen und lassen eben auch die internationalen Verpflichtungen, insbesondere in Richtung der USA, erkennen. Hierhin hat sich der Berliner DJ in den letzten Jahren als der Deutsche Botschafter des Techno verkauft. Allerdings muss er sicherlich auch Zugeständnisse an die aktuellen Trends machen, die nun mal noch immer durch die kommerzielle Epidemie des EDM vorgegeben sind. Man spürt es auch im Eröffnungstrack Overthrow.
Am Ende ist sich aber Alexander Ridha alias Boys Noize treu geblieben und produziert auch mit seinem vierten Album erstklassigen Sound, der definitiv auf der Elite der internationalen Festivals sein zu Hause finden wird. Ein absolutes Muss für echte Boys Noize Fans, die sich schon mal auf den nächsten Live-Gig vom Großmeister einstimmen wollen.