Isomorphine Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Fünf Jahre sind ins Land gezogen, seit Leandra mit ihrem Album ‚Metamorphine‘ zu punkten wusste.
Der Titel des neuen Werkes knüpft an den des Erstlings an, auch die textliche Tiefe bleibt, musikalisch setzt Leandra hingegen auf eingängig tanzbare zuweilen schon Mainstream Pop ähnliche Sounds. Einschmeichelnde Melodien, mit elektronischer Unterstützung und zuweilen mal mehr mal weniger in den Vordergrund tretenden Gitarren, bestimmen das Werk mit seinen 14 Songs. Durch namhafte Gäste wie Stephan L. Groth (Apoptygma Berzerk) oder Felix Flaucher (18 Summers), die bei den beiden Versionen von ‚calling‘ ihre Stimme einbringen, wird das Album zudem unterstützt.
Nun fragt sich der Hörer des Erstlings sicherlich, was mit den Klavierklängen ist, die dort so intensiv wirkten. Auch diese sind, am intensivsten in ‚divergent mirrors of decay‘, vertreten, doch diese melancholische Facette mit spielerischem Können stellt nur einen ganz geringen Teil dar.
Ein Album mit tanzbaren Stücken wie ‚wake up call‘, bei dem es sich auf dem Album um ‚Lestranges handmade Mix‘ handelt, Duetten ‚calling‘ und ‚over it‘ (mit Dorian Deveraux von Leandras Ex-Band Jesus on Extasy), sowie viel poppigem Material.
Im Vergleich mit dem vorherigen Album eine deutliche Weiterentwicklung, allerdings weg von der damaligen individuellen und herausstechenden Ausrichtung hin zu einem sehr glatten Album mit wenigen Highlights.
Schade!