Sleeping Tapes for Some Girls Hot
Nico Steckelberg
07. Oktober 2019
Musik
Interpret/Band
Unter-Genre
Label
Format
CD
Anzahl Medien
1
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Gesamtwertung
10,0
Wenn nicht gerade Herbst wäre, hätte er spätestens mit Veröffentlichung dieses Albums Einzug gehalten. Wer sich „Lucy Kruger & The Lost Boys“ nennt und Musik macht, die beschwerlicher ist als die dunkelsten Agnes-Obel-Melancholien, darf sich über fallende Blätter freuen, denn dann kommt wenigstens etwas Farbe in die Tristesse der Gedanken.
Das klingt alles möglicherweise wesentlich negativer als es gemeint ist, denn selten hat ein Album-Release so gut in diese Jahreszeit gepasst wie „Sleeping Tapes for Some Girls“. Es ist verträumter und cremiger als Lana del Rey, es ist düsterer als Angelo Badalamentis Musik zu David Lynchs Filmen und so schwarz wie Aura Institoris‘ dunkelste Gedanken in Kai Meyers „Die Alchimistin“.
Das muss man erst einmal hinbekommen, vor allem, weil es den Hörer nicht abstößt, sondern in seine Geborgenheit schenkenden akustischen Arme nimmt. Dieses Album wärmt dich, während es dir mit Hoffnungslosigkeit und dem Duft verwelkter Blumen einen Weg in die eigene kleine Alltagsdepression bereitet.
Wer also gerade im Herbst das Bedürfnis nach kontrollierter, getriggerter Melancholie hat, der wird dieses Album abgrundtief lieben. Wer nun fragt: „Und wieso dann bitte die volle Punktzahl? Das hört sich alles schrecklich bedrückend an!“, der wird mit dieser Empfehlung vermutlich auch nichts anzufangen wissen. Wen meine Beschreibung auch nur ansatzweise reizt, sollte unbedingt ein Ohr riskieren.
Das klingt alles möglicherweise wesentlich negativer als es gemeint ist, denn selten hat ein Album-Release so gut in diese Jahreszeit gepasst wie „Sleeping Tapes for Some Girls“. Es ist verträumter und cremiger als Lana del Rey, es ist düsterer als Angelo Badalamentis Musik zu David Lynchs Filmen und so schwarz wie Aura Institoris‘ dunkelste Gedanken in Kai Meyers „Die Alchimistin“.
Das muss man erst einmal hinbekommen, vor allem, weil es den Hörer nicht abstößt, sondern in seine Geborgenheit schenkenden akustischen Arme nimmt. Dieses Album wärmt dich, während es dir mit Hoffnungslosigkeit und dem Duft verwelkter Blumen einen Weg in die eigene kleine Alltagsdepression bereitet.
Wer also gerade im Herbst das Bedürfnis nach kontrollierter, getriggerter Melancholie hat, der wird dieses Album abgrundtief lieben. Wer nun fragt: „Und wieso dann bitte die volle Punktzahl? Das hört sich alles schrecklich bedrückend an!“, der wird mit dieser Empfehlung vermutlich auch nichts anzufangen wissen. Wen meine Beschreibung auch nur ansatzweise reizt, sollte unbedingt ein Ohr riskieren.