The Pink Caves Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Wie wundervoll altmodisch sich moderne Alterative-Musik anhören kann, zeigt die Band Fenster auf ihrem aktuellen Album „The Pink Caves“. Meist langsame Gitarrenspuren, die so klingen, als hätte man sie auf 50 Jahre alten Studiotapes der Kategorie „Rockabilly“ gefunden, verträumte Vocal-Lines, die stark verhallt sind und direkt aus den frühen psychedelischen 70ern zu stammen scheinen. Hier und dort ein paar elektronische Nuancen zeigen dann aber doch, dass „The Pink Caves“ aus dem Hier und Jetzt stammt.
Am besten lässt sich die Musik auf diesem Album beschreiben als eine Mischung aus der melancholischen Beschwingtheit von The Mamas & The Papas, der unbeschreiblichen Leichtigkeit von Air und den träumerischen Schwebeteilchen von Angelo Badalamentis Twin Peaks-Soundtrack.
Das Album ist gewiss nichts für die breite Masse der Popmusik-Konsumenten. Das ist aber auch gar nicht ihr vornehmliches Ziel. Das Label Morr Music ist schließlich bekannt dafür, hochinteressante Bands zu signen, die sich nicht mal eben in eine oder zwei Schubladen sperren lassen. Fenster ist ein typisches Beispiel dafür. „The Pink Caves“ ist Musik für den besonderen Moment und somit die konsequente Weiterentwicklung dessen, was die Formation auf dem Debut-Album „Bones“ begonnen hat.