Piramida           Hot

Wer schon einmal die Gelgenheit hatte, Efterklang (dänisch: Nachhall/Echo) live zu erleben, wird bemerkt haben, dass die Band eine ansteckende Begeisterung für Töne, Geräusche und Klänge jeglicher Art verbreitet. Ihr neues Album "Piramida" ist ein weiterer Beweis dafür. Ein Jahr haben Efterklang an diesem Projekt gearbeitet, das 2010 mit ein paar Fotos der verlassenen Siedlung Piramida auf der norwegischen Insel Spitzbergen seinen Anfang nahm.
Piramida beherbergte bis zum Jahr 1998 sowjetische Arbeiter und wurde über Nacht zur Geisterstadt, die heute dem langsamen Verfall ausgeliefert ist.

Mads Brauer, Casper Clausen und Rasmus Stolberg haben sich im August 2011 auf den Weg gemacht in diese Geisterstadt und von ihrer 9-tägigen Sound-Expedition über tausend Field Recordings aus Piramida mitgebracht. Auf der Basis dieses Materials sind die 10 Tracks ihres neuen Albums "Piramida" entstanden.

Als ich dieses Album zum ersten Mal hörte, war ich unterwegs und dicke Regenwolken hingen über der Autobahn - eine perfekte Kulisse. Efterklang schaffen es, Landschaften und die Stimmung eines verlassenen Ortes vor dem geistigen Auge des Hörers entstehen zu lassen. "Piramida" klingt melancholisch, nach Weite, nach Einsamkeit und dabei doch unglaublich hoffnungsvoll.
Mit seiner Kombination aus klassischen Elementen, elektronischen Klängen und der klaren Stimme Casper Clausens passt das feinsinnige Album wunderbar zum beginnenden Herbst.

Seit September sind Efterklang auf Tour um zusammen mit klassischen Orchestern in einigen der schönsten Konzerthäuser Europas ihr Album vorzustellen. Es ist zu empfehlen, sich selbst ein Bild zu machen und die Dänen nach Möglichkeit gleich live zu erleben.


Für mich mindestens 15 von 10 Punkten.