... und die verschlossene Kammer Hot
Hörspiel
Rückentext
Für Laura Hayes ist es Liebe auf den ersten Blick - das prächtige alte Haus mit dem herrlichen Apfelgarten soll es sein und sonst keines. Genau hier will sie sich in Broughton niederlassen. Doch die Sache hat einen Haken: Das Haus ist bewohnt, und die alte Cecilia Fintrop denkt gar nicht daran es zu verkaufen. Am nächsten Tag zieht die Dame jedoch tatsächlich um - und zwar mit den Füßen zuerst. Sie stirbt, und ihr Untermieter ist sich sicher, dass jemand bei ihrem Tod nachgeholfen hat - doch wie ist dieser jemand in die verschlossene Kammer gelangt? Lady Bedfort steht dem Mann natürlich mit Rat und Tat zur Seite, denn der Untermieter ist keinen Geringerer als Max...Hörspiegel-Meinung
Es ist der klassische Kriminalfall, den auch schon C. Auguste Dupin in „Die Morde in der Rue Morgue“ lösen musste: Ein Mord hinter verschlossenen Türen, und nichts und niemand hätte diesen Raum betreten oder verlassen können. Doch im Falle der verstorbenen Mrs. Fintrop – einer alten Dame mit einem Hang zum Horror-Film-Genre, die um keinen Preis der Welt ihr geliebtes Haus verlassen möchte – scheint ein Vampir der Täter zu sein. Klingt seltsam, lässt sich aber nicht von der Hand weisen. Denn es gibt einen Schlüsselloch-Zeugen, der über jeden Zweifel erhaben ist: Butler Max.
Nun, neu ist das Szenario wie gesagt nicht. Trotzdem macht die Folge Spaß, denn gerade dass eine der Hauptfiguren der Serie – Max – zum Zeugen wird, der um zeitweilen um seine Glaubwürdigkeit kämpfen muss, macht die Folge reizvoll. Auch dass es nur recht wenige Akteure (und damit Verdächtige) gibt, ist kein Hemmnis, sondern ein zusätzlicher Spannungsaspekt. Der eine oder andere Dialog ist vielleicht etwas lang geraten, aber das ist noch
An der Sprecherfront hören wir neben Margot Rothweiler (Lady Bedfort) und Hörspielregisseur Dennis Rohling (Max) die typischen Bedfort-Charaktere Tim Denham (ein stets gut gelaunter Jürgen Kluckert) sowie das bewährte Polizei-Duo Santiago Ziesmer und Bodo Wolf. Als Gäste sind unter anderem Evelyn Gressmann als Mrs. Fintrop, Christine Pappert, Sven Hasper, Jaron Löwenberg und Thomas Kästner mit an Bord. Gutes Ensemble, bei dem man nicht den Überblick verliert.
Die Geräusche und der Soundtrack gefallen mir auch gut, insbesondere die verschiedenen Hintergrundatmos (unterschiedliche Innen/außen-Szenen) kommen gut zur Geltung. Der Score orientiert sich stellenweise an klassischen Horrorfilm-Soundtracks.
Fazit: Guter Fall von Marc Freund, stimmungsvoll umgesetzt.