Blutstern Hot
Hörspiel
Rückentext
Eine brutale Mordserie hält ganz New York in Atem. Der einzige Hinweis auf die Identität des Täters sind die okkulten Symbole, die er auf den nackten Körpern seiner Opfer hinterlässt – gemalt mit deren Blut. Das FBI steht vor einem Rätsel und wendet sich an einen Kollegen aus Deutschland.Der ehemalige BKA-Ermittler Leon Kramer folgt der Spur des Killers in die New Yorker Black Metal-Szene. Ein erster Verdächtiger ist schnell gefunden.
Doch Kramer ahnt, dass weitaus mehr dahinter steckt. Der Experte für Ritualmorde und ähnliche Gewaltverbrechen nimmt den Kampf auf und stellt sich in den Straßenschluchten der Millionenmetropole einem übermächtigen Gegner.
Hörspiegel-Meinung
Die Crossovers lassen nicht nach in Patrick Holtheuers Thriller-Hörspielreihe MindNapping. In Teil 14 wird Leon Kramer aus dem Ruhestand zurück in den Dienst berufen. Und zwar von seinen New Yorker Kollegen. Der Serienkiller, der hier sein Unwesen treibt, scheint auf den ersten Blick keine wirklich neue Motivation an den Tag zu legen: Bestialische Ritualmorde und ein Bezug zur Black Metal-Szene! Das Muster scheint schnell durchleuchtet, doch am Ende sind die Dinge wieder einmal ganz anders als sie anfangs schienen.
Markus Topf, der derzeit mit seiner Krimireihe „Mord in Serie“ große Erfolge erzielt, steuert das Skript zur neuen MindNapping-Folge bei. Der Hauptdarsteller ist bekannt aus den 6 erschienenen „Ein Fall für Leon Kramer“-Folgen. Und ein Blick ins Booklet dürfte die Fans der Serie nach Luft schnappen lassen, denn da steht: „Fortsetzung folgt…?“. Vielleicht die nächste erfreuliche Hörspiel-Wiederbelebung von Sebastian Pobot (Highscore Music).
Doch zurück zu MindMapping: Ich fand die Story anfangs recht zäh und wenig überraschend. (Vorsicht, mögliche Spoiler folgend…) Eine Mordserie, deren Tatorte auf dem Stadtplan markiert und miteinander verbunden ein okkultes Symbol ergeben… da darf man schon mal gähnen, so oft wurde dieses Konzept angewendet. Doch erfahrene MindNapping-Hörer wissen, dass da noch was Überraschendes kommen muss. Und auch diesmal ist auf das Konzept Verlass, und die eher einfallslose Serienkiller-Nummer bekommt gegen Ende eine ganz andere Bedeutung und Tiefe. Mal wieder schön gemacht!
Der Soundtrack orientiert sich an der Original-Hörspielreihe. Auch Robert Herrmanns Titelmusik wurde verwendet. Sebastian Pobot steuert die zusätzlichen Tracks bei. Ich muss allerdings gestehen, dass sich Black Metal anders anhört als das, was anfangs im Club gespielt wird. Aber sei’s drum. Das ist schon alles sehr stimmig unterm Strich.
Insgesamt sind fast 20 Sprecher beteiligt, also eine echte Mammut-Produktion. Die Hauptdarsteller reduzieren sich allerdings auf eine Handvoll Stimmen. Darunter natürlich Fabian Harloff als Leon Kramer. Zudem zu hören sind Jürgen Holdorf als Erzähler, sowie Friedrich Georg Beckhaus, Marie Bierstedt und Hans-Jürgen Dittberner. Ich denke, das Hörspiel und auch die Story hätten ebenso gut funktioniert mit weniger Rollen. Es gibt jede Menge Statisten, die zwar nicht schaden, aber auch nichts Wesentliches zur Erzählung beitragen.
Unterm Strich ein schönes und blutiges Wiederhören mit Leon Kramer und einmal mehr der Beweis, dass Netzwerken im Hörspielsektor willkommene Ergebnisse hervorbringt.