Chaos, Karos und knifflige Fälle

Chaos, Karos und knifflige Fälle Hot

Michael Brinkschulte   25. September 2014  
Chaos, Karos und knifflige Fälle

Rückentext

Trudy will einmal berühmt werden. Eine berühmte Detektivin. Klar, dass sie deshalb auf die Sherlock-Holmes-Academy geht. Denn dieses Internat im schottischen Hochmoor hat es in sich! Hier lernen die Mädchen Codes zu knacken oder zu beschatten. Und so sind Trudy und ihre neue Freundin Marlene schnell fit für ihren ersten Fall: Im Internat wurde eingebrochen. Und das von echten Profis. Eine knifflige Aufgabe, vor allem, weil die Jungs vom benachbarten Spionageinternat I.O.S. alles daran setzen, die Täter vor den Mädchen zu überführen…

HÖRSPIEL von Markus Winter (DiE DR3I, Ein Fall für die Rosen, Flavia de Luce) nach den gleichnamigen von Holly Watson.

Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
8,0
Atmosphäre 
 
8,0
Sprecher 
 
8,0
Soundtrack 
 
8,0
Aufmachung 
 
9,0
Gesamtwertung 
 
8,2

Wie ist das Hörbuch umgesetzt?

Diese erste Folge der neuen Jung-Detektiv-Reihe aus der Feder von Holly Watson startet mit einer Sprecherriege von 17 Personen. Als Erzähler fungiert Sascha Rotermund, in den Rollen als Trudy Taff und Marlene Lund sind Kaya Marie Möller und Magdalena Turba zu hören.
Durch Musik und Geräuschkulisse wird das Detektivvergnügen gut abgerundet.

Im Booklet zur ersten Folge findet der Hörer ein Interview mit der Autorin, worin auch nachzulesen ist, dass bisher drei Buch-Folgen erschienen sind. Teil zwei der Reihe wurde auch bereits als Hörspiel umgesetzt, siehe dazu die zugehörige Rezension beim Hörspiegel!

Als weitere Elemente beinhaltet das Booklet eine Karte der Sherlock-Holmes-Academy, die mich als alten Fan der Schreckenstein Bücher von Oliver Hassenkamp irgendwie an diese erinnerte. Zudem finden sich Angaben zu Sascha Rotermund und Kaya Marie Möller in Wort und Bild im Booklet.


Resümee/Abschlussbewertung:

Ein Internat, in dem junge Detektivinnen lernen, was sie für die Zukunft können müssen, das ist eine interessante Idee. Dass die Sherlock-Holmes-Academy dann auch noch eine so gesehen gegnerische Jungen-Schule das Spionageinternat I.O.S. hat, erinnerte mich, wie schon der oben erwähnte Lageplan an Oliver Hassenkamps Schreckenstein Serie, doch nur diese Rahmenaspekte sind Parallelen, alles andere erweist sich schnell als anders ausgerichtet.

Trudy muss am Anfang erst einmal die Schulkleidung kaufen, doch die gefällt ihr nicht besonders, zu traditionell, zu kratzig. Doch die Ereignisse in den ersten Schultagen lenken schnell von solchen Problemen ab. Schnell entwickelt sich ein interessanter Kriminalfall, bei dem Trudy ihre Fähigkeiten testen kann.

Zu Beginn des Unterrichtsgeschehens wird das System der Belohnung bei besonderen Leistungen bzw. Bestrafung bei Regelverstößen mit Hilfe von elektronisch verwalteten Holmes-Münzen erklärt, dies erweist sich zeitweise als etwas viel, da der Begriff Holmes-Münze immer wieder auftaucht. Zum Glück wird auf dieser Thematik im weiteren Verlauf nicht weiter herumgeritten, wodurch der Fortgang des Hörspiels flüssiger wird.
Dieser erste Fall dient nicht allein dazu die Charaktere und ihre schon bekannten Fähigkeiten einzuführen, wie es oftmals bei Einstiegsfolgen passiert. Vielmehr wird hier die erste Herausforderung für die Protagonisten geschaffen und spannend und mit einigen Wendungen wird der Fall schließlich gelöst.

Ein gelungener Erstling, der mit guten Sprechern aufwartet und als Mädchen-Detektiv-Krimi einmal mehr zeigt, dass Detektive nicht nur Jungensache sein müssen.

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