Herr aller Dinge (Ungekürzt) Hot
Nico Steckelberg
08. Dezember 2019
Hörbuch
Autor(en) oder Hrsg.
Sprecher
Verlag
Erscheinungsjahr
Format
MP3-CD
Anzahl Medien
3
Rückentext
Als Kinder begegnen sie sich zum ersten Mal: Charlotte, die Tochter des französischen Botschafters, und Hiroshi, der Sohn einer Hausangestellten. Von Anfang an steht der soziale Unterschied spürbar zwischen ihnen. Doch Hiroshi hat eine Idee. Eine Idee, wie er den Unterschied zwischen Arm und Reich aus der Welt schaffen könnte. Um Charlottes Liebe zu gewinnen, tritt er an, seine Idee in die Tat umzusetzen - und die Welt für immer zu verändern. Was mit einer bahnbrechenden Erfindung beginnt, führt ihn allerdings bald auf die Spur eines uralten Geheimnisses - und des schrecklichsten aller Verbrechen ...
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Story/Inhalt
8,0
Atmosphäre
8,0
Sprecher
9,0
Aufmachung
8,0
Gesamtwertung
8,3
In „Herr aller Dinge“ beschreibt Eschbach in beinahe biografischen Zügen die Geschichte des weitsichtigen Erfinders Hiroshi und seiner Jugendfreundin Charlotte. Hiroshi ist besessen von der Idee, die er bereits als Kind hatte: Allen Menschen Reichtum bescheren. Als er in dem richten Alter ist, die richtigen Kooperationspartner zu finden und sein Projekt mit finanziellen Mitteln zu versehen, arbeitet er wie besessen an seinem Plan.
„Herr aller Dinge“ verfolgt dabei zwei Kernideen. Die eine Idee ist die realistische und romanartige Ausgestaltung der Einsatzmöglichkeiten und Nebenwirkungen von Nano-Robotern, die auf Molekülebene ihre Arbeit erledigen und ungeahnte Möglichkeiten aus der Welt der Science-Fiction ins Hier und Jetzt holen. Die zweite Idee, die Eschbach verfolgt, ist die These, dass es bereits vor der Menschheit eine weitere hochentwickelte Menschheit gab.
Der Roman nimmt teilweise leider auch fantastische Elemente an, und das steht ihm nicht so gut. Immer dann, wenn Eschbach auf einer logischen oder wissenschaftlichen Ebene bleibt (oder gern auch auf der auflockernden emotionalen Ebene), dann wirken die Passagen ganz großartig. Doch er versieht seine zweite Hauptrolle Charlotte mit einer übersinnlichen Eigenschaft, die das gesamte Buch aus der „möglichen Zukunftsvision“ zu weit in die Ecke „Fiction & Fantasy“ rückt.
Insgesamt fühlte ich mich beim Hören des Hörbuchs an Frank Schätzings Erzählweise in „Limit“ oder „Der Schwarm“ erinnert. Eschbach lässt die Kapitel ebenfalls auf vielen verschiedenen Orten auf dem Erdball spielen. Doch er springt nicht so häufig wie Schätzing. Auch die Anzahl der Charaktere ist stark vereinfacht und macht das Hören und Verstehen der Geschichte einfacher und angenehmer als dies bei Schätzing der Fall ist.
Science Fiction ist jetzt! „Herr aller Dinge“ ist ein typischer Eschbach mit frischen Ideen und zwei spannenden Kernthemen.
Nun erscheint die ungekürzte Lesung. Anders als bei der Erstausgabe, die von Matthias Koeberlin gelesen wurde, gibt sich Sascha Rotermund auf 3 MP3-CDs mit über 1400 Minuten Lesezeit die Ehre. Eine gute Lesung, wobei Koeberlins Interpretation etwas emotionaler und eindringlicher war.
„Herr aller Dinge“ verfolgt dabei zwei Kernideen. Die eine Idee ist die realistische und romanartige Ausgestaltung der Einsatzmöglichkeiten und Nebenwirkungen von Nano-Robotern, die auf Molekülebene ihre Arbeit erledigen und ungeahnte Möglichkeiten aus der Welt der Science-Fiction ins Hier und Jetzt holen. Die zweite Idee, die Eschbach verfolgt, ist die These, dass es bereits vor der Menschheit eine weitere hochentwickelte Menschheit gab.
Der Roman nimmt teilweise leider auch fantastische Elemente an, und das steht ihm nicht so gut. Immer dann, wenn Eschbach auf einer logischen oder wissenschaftlichen Ebene bleibt (oder gern auch auf der auflockernden emotionalen Ebene), dann wirken die Passagen ganz großartig. Doch er versieht seine zweite Hauptrolle Charlotte mit einer übersinnlichen Eigenschaft, die das gesamte Buch aus der „möglichen Zukunftsvision“ zu weit in die Ecke „Fiction & Fantasy“ rückt.
Insgesamt fühlte ich mich beim Hören des Hörbuchs an Frank Schätzings Erzählweise in „Limit“ oder „Der Schwarm“ erinnert. Eschbach lässt die Kapitel ebenfalls auf vielen verschiedenen Orten auf dem Erdball spielen. Doch er springt nicht so häufig wie Schätzing. Auch die Anzahl der Charaktere ist stark vereinfacht und macht das Hören und Verstehen der Geschichte einfacher und angenehmer als dies bei Schätzing der Fall ist.
Science Fiction ist jetzt! „Herr aller Dinge“ ist ein typischer Eschbach mit frischen Ideen und zwei spannenden Kernthemen.
Nun erscheint die ungekürzte Lesung. Anders als bei der Erstausgabe, die von Matthias Koeberlin gelesen wurde, gibt sich Sascha Rotermund auf 3 MP3-CDs mit über 1400 Minuten Lesezeit die Ehre. Eine gute Lesung, wobei Koeberlins Interpretation etwas emotionaler und eindringlicher war.