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Sachbuch u. Biografie
Ich glaub, mir geht's nicht so gut, ich muss mich mal irgendwo hinlegen (Remix 3)
Ich glaub, mir geht's nicht so gut, ich muss mich mal irgendwo hinlegen (Remix 3) Hot
Nico Steckelberg
15. August 2018
Hörbuch
Autor(en) oder Hrsg.
Sprecher
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
5
Rückentext
-
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Story/Inhalt
9,0
Atmosphäre
9,0
Sprecher
9,0
Aufmachung
8,0
Gesamtwertung
8,8
Es sind die kleinen Eindrücke von Menschen oder Ereignissen, die Erinnerung ausmachen. Und es liegt in der Natur der Sache, dass sich Menschen unterschiedlich an die Dinge und Leute erinnern. Es ist ein intimes Erlebnis, die Gedanken eines anderen ungefiltert und direkt mitzubekommen, sozusagen als Voyeur in dessen Gedankenwelt.
Benjamin von Stuckrad-Barre erlaubt dies seinen Lesern und Hörern nun in seinem dritten „Remix“ unter dem Titel „Ich glaub, mir geht’s nicht so gut, ich muss mich mal irgendwo hinlegen“. Eventuell spielt der Titel auf seine Drogeneskapaden der Vergangenheit an, von der wir in seiner Biografie „Panikherz“ erfahren haben. Aber davon ab ist es einfach ein verdammt geiler Titel. „Stuckiman“ (wie ihn Udo Lindenberg nennt) spricht unverblümt über den Eindruck, den er gewonnen hat, als er mit Boris Beckers Familie zusammen dessen wichtigstes Tennisspiel auf Band anschaut und dabei feststellt, dass hier deutsche Sportgeschichte auf ein gesundes Desinteresse der Familie stößt. Das wirkt unheimlich sympathisch. Anders als beispielsweise das Treffen mit TV-Pfarrer Jürgen Fliege, der einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt. Wir finden es Scheiße, unsere Zeit mit Stuckrad-Barre auf einem Madonna-Konzert zu verplempern, lernen den offenbar herzensguten Helmut Dietl kennen, trauern im Nachhinein darüber, ihn nicht persönlich kennen gelernt zu haben. Jan Hofer kommt unheimlich professionell rüber, mit Christian Ulmen ist es erst etwas komisch. Wer ist dieser Ulmen eigentlich, wenn er gerade nicht eine seiner vielen Rollen spielt. Nicht so leicht zu beantworten.
Und so tauchen wir zusammen mit Benjamin von Stuckrad-Barre für kurze Zeit ein in diese persönlichen Erlebnisse, Unterhaltungen, Empfindungen und Gedankengänge, tauchen wieder auf und haben das Gefühl, dass uns selbst das ein Stückweit passiert ist.
Eine sehr ansprechende, schöne Sammlung von Eindrücken, die so kurzweilig wie traurig oder komisch ist. Nicht immer sehr aktuell, warum auch.
Gelesen vom Autor.
Benjamin von Stuckrad-Barre erlaubt dies seinen Lesern und Hörern nun in seinem dritten „Remix“ unter dem Titel „Ich glaub, mir geht’s nicht so gut, ich muss mich mal irgendwo hinlegen“. Eventuell spielt der Titel auf seine Drogeneskapaden der Vergangenheit an, von der wir in seiner Biografie „Panikherz“ erfahren haben. Aber davon ab ist es einfach ein verdammt geiler Titel. „Stuckiman“ (wie ihn Udo Lindenberg nennt) spricht unverblümt über den Eindruck, den er gewonnen hat, als er mit Boris Beckers Familie zusammen dessen wichtigstes Tennisspiel auf Band anschaut und dabei feststellt, dass hier deutsche Sportgeschichte auf ein gesundes Desinteresse der Familie stößt. Das wirkt unheimlich sympathisch. Anders als beispielsweise das Treffen mit TV-Pfarrer Jürgen Fliege, der einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt. Wir finden es Scheiße, unsere Zeit mit Stuckrad-Barre auf einem Madonna-Konzert zu verplempern, lernen den offenbar herzensguten Helmut Dietl kennen, trauern im Nachhinein darüber, ihn nicht persönlich kennen gelernt zu haben. Jan Hofer kommt unheimlich professionell rüber, mit Christian Ulmen ist es erst etwas komisch. Wer ist dieser Ulmen eigentlich, wenn er gerade nicht eine seiner vielen Rollen spielt. Nicht so leicht zu beantworten.
Und so tauchen wir zusammen mit Benjamin von Stuckrad-Barre für kurze Zeit ein in diese persönlichen Erlebnisse, Unterhaltungen, Empfindungen und Gedankengänge, tauchen wieder auf und haben das Gefühl, dass uns selbst das ein Stückweit passiert ist.
Eine sehr ansprechende, schöne Sammlung von Eindrücken, die so kurzweilig wie traurig oder komisch ist. Nicht immer sehr aktuell, warum auch.
Gelesen vom Autor.