Der Planet Trillaphon im Verhältnis zur üblen Sache Hot
Hörbuch
Rückentext
David Foster Wallace kämpfte zeitlebens mit Depressionen und suchte nach Bildern, um zu beschreiben, was ihn quält. Mit erschreckender Offenheit und Formulierungen, die später in seinen Romanen und Erzählungen Eingang finden werden, erzählt der 22-Jährige von einem Studenten, der an Depressionen erkrankt ist. Die starken Medikamente haben ihn auf einen anderen Planeten geschossen, doch scheint ein Leben dort immer noch das kleinere Übel - einen Weg zurück auf die Erde wird es niemals geben.Hörspiegel-Meinung
epressionen. Jeder von uns hat vermutlich eine eigene Vorstellung davon, was diese Krankheit bedeuten mag. Wessen Gedanken schon einmal eine erste Tendenz dazu gezeigt haben oder Erkrankte im persönlichen Umfeld hat, mag erschrocken sein, wie viel komplizierter die Realität sein kann.
David Foster Wallace war schon immer ein Autor gewesen, der die Dinge beim Namen nennen kann und extrem komplizierte Dinge sprachlich so gekonnt auf den Punkt bringt, dass jeder versteht, worum es gerade geht. Dass er an Depressionen litt, wissen diejenigen seiner Leser, die seine Lebensgeschichte kennen.
In „Der Planet Trillaphon im Verhältnis zur üblen Sache“ beschreibt er autobiographisch die bis in die Elementarteilchen seines Körpers vorgedrungene Übelkeit, die ihm die Schwere seines Kopfes verschafft. Es ist eine Selbstoffenbarung, die den Hörer betroffen macht und ihm einen ungefähren Eindruck von der unvorstellbaren Sackgassen-Situation eines schwer depressiven Menschen verschafft. Bewegend, eindrucksvoll, erschreckend.
Gelesen wird das Hörbuch von Schauspieler Lars Eidiger, der hier einen großartigen Job macht. Er findet den richtigen sprachlichen Ton, um Foster Wallace zu interpretieren. Großartig!