Killer City Hot
Michael Brinkschulte
24. Juli 2018
Hörbuch
Autor(en) oder Hrsg.
Sprecher
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
6
Internetlink
Rückentext
SEINE BEVORZUGTE WAFFE IST DAS RASIERMESSER.
DENN SEIN IMPULS ZU TÖTEN IST ÜBERMÄCHTIG…
Chicago, 1893: Die Weltausstellung lockt Millionen Touristen nach Chicago. Alle wollen sich an den neuesten technischen Wundern ergötzen. Doch unter die nichts ahnenden Besucher hat sich ein Raubtier gemischt.
Thornhill hat schon viele Menschen getötet. Immer auf der Suche nach seiner nächsten Beute, zieht er durch Amerika. Unter der Identität seines letzten Opfers reist er nach Chicago. Dort hofft er, in der Masse unterzutauchen. Bald entflammt sein Hunger nach dem berauschenden Gefühl des Tötens, der tief am Grunde seiner Seele lauert, jedoch erneut. Und wenn die Dunkelheit ruft, muss Thornhill dem Ruf folgen …
Hörspiegel-Meinung
Michael Brinkschulte
Story/Inhalt
5,0
Atmosphäre
6,0
Sprecher
8,0
Aufmachung
7,0
Gesamtwertung
6,5
Wie ist das Hörbuch umgesetzt?
Thomas Balou Martin, der u.a. erfolgreich die Sinclair Academy zum Leben erweckte, liest den neusten Output des Vielschreibers Wolfgang Hohlbein. Dabei setzt er seine Stimme gekonnt ein und unterhält den Hörer gut.
Die gekürzte Lesung füllt sechs CDs, die in einem Digipack untergebracht sind. Darin sind kurze Angaben zu Autor und Sprecher nebst Bild abgedruckt. Hinzu kommen Hinweise auf weitere Veröffentlichungen.
Resümee/Abschlussbewertung:
Wolfgang Hohlbein knüpft mit diesem Roman an ‚Möderhotel‘ an, indem er eine kurze Begegnung der Hauptcharaktere stattfinden lässt. Auch in diesem Roman verbindet Hohlbein reale Ereignisse und geschichtliche Gegebenheiten mit seinem Protagonisten Thornhill. Dessen Geschichte ausgehend von den Schlachtfeldern von Gettysburg, auf denen der spätere Thornhill noch als Boy kämpfte, bis hin in die Stadt Chicago verfolgen wir als Hörer mit immer wieder auftauchenden Rückblenden und Zeitsprüngen.
Brutal und blutrünstig mordet sich der Protagonist durch das Buch, doch entgegen der Ereignisse im ‚Mörderhotel‘ findet in diesem Roman auch ein mystischer Anteil Einzug.
Nachdem mir ‚Mörderhotel‘ recht gut gefallen hatte, war ich gespannt auf das neue Werk. Doch leider bleibt der Thriller weit hinter dem zurück, was ich erwartet hatte. Die Story läuft einerseits an einigen Stellen zur Hochform auf, dramatische Ereignisse lassen die brutalen Gegebenheiten des Krieges ebenso vor dem geistigen Auge erstehen, dagegen stehen dann wieder lange Passagen, die sprunghaft wirken, keine wirkliche Tiefe erreichen. Letzteres mag auch an der Kürzung des Romans für die Hörfassung liegen.
Insgesamt wirkt die Handlung als Versuch an dem Vorgänger anknüpfen zu wollen, um die Verzahnung von Geschichte und Fiktion weiter zu treiben, doch das gelingt nur leidlich gut. Der Spannungsbogen, der sich wie gesagt partiell stark steigert, dümpelt weitgehend in seichtem Fahrwasser herum, woran auch der gelungene Vortrag von Thomas Balou Martin nichts ändern kann.
Hohlbein kann es besser!