Flammenbrut Hot
Hörbuch
Rückentext
Ihr sehnlichster Wunsch wird ihr zum Verhängnis: Die junge Geschäftsfrau Kate Powell steht mit beiden Beinen erfolgreich im Leben. Nur ihr sehnlichster Wunsch blieb bisher unerfüllt: ein Baby. Ein anonymer Spender kommt für sie jedoch nicht in Frage. Also gibt Kate eine Annonce auf, um einen geeigneten Vater zu finden. Alex Turner scheint der perfekte Kandidat. Aber das Äußere eines Menschen kann ein gefährliches Trugbild sein, manchmal sogar ein lebensgefährliches ...Hörspiegel-Meinung
Kate ist eine erfolgreiche Unternehmerin. Sie leitet eine florierende Werbeagentur. Wäre da nicht ihr ehemaliger Lebensgefährte, der ihr durch sein aggressives und unfaires Verhalten das sonst sehr gelungene Leben mit einem Schatten belegt. Das ist auch der Grund, warum sie sich nicht auf eine neue Beziehung einlassen will. Dennoch hegt sie einen Kinderwunsch. Was also tun? Künstliche Befruchtung! Von ihrer besten Freundin belächelt, macht sich Kate auf die Suche nach dem richtigen Spender. Ein Akademiker wäre nicht schlecht. Kennen lernen möchte sie ihn durchaus, mehr sollte jedoch nicht passieren. Als sich dann aber der Psychologe Alex auf eine ihrer Kleinanzeigen meldet, schafft Kate es jedoch nicht, die geplante Distanz aufrecht zu halten und die beiden freunden sich an. Doch es gibt Ungereimtheiten in Alex‘ Leben, und zu spät erkennt Kate die unfassbare Wahrheit.
Simon Beckett hat bereits mit seinem Roman „Obsession“ das Genre des forensischen Thrillers verlassen und sich den extremen zwischenmenschlichen Beziehungen zugewandt. Dasselbe Prinzip erleben wir auch bei „Flammenbrut“ (Das Originalbuch "Where there's smoke" erschien allerdings bereits 1997): Das zentrale Thema ist die Bindung zwischen Eltern und Kindern sowie die moralische Frage nach der Zulässigkeit einer Abtreibung bei einer Schwangerschaft unter extremen Bedingungen. Allerdings ist das Buch sehr geradlinig. Der Hörer weiß schnell, in welche Richtung Beckett seine Geschichte treibt. Und das lange, bevor der Autor überhaupt mit seinem eigentlichen Plot in Fahrt kommt. So passiert in der ersten Hälfte des Buches nahezu nichts wirklich Interessantes. Und wenn dann die erwartete Wende in der Story eintritt, ist es auch schon fast vorbei.
Johannes Steck, der Beckett-Stammsprecher, liefert auch bei „Flammenbrut“ eine solide Lesung ab. Ein wenig verwundert es, dass ein männlicher Sprecher dieses Hörbuch spricht, da die Protagonistin eine Frau ist. Aber Steck ist die richtige Wahl, denn gerade in den schlimmen, psychologisch extremen Situationen bringt er eine gute Portion Wahnsinn in seine Stimme, und das ist das kleine Highlight des Hörbuches.
Fazit: Beckett kann bessere Bücher schreiben.