Es hätte alles so schön sein können Hot
Michael Brinkschulte
21. Dezember 2018
Hörbuch
Autor(en) oder Hrsg.
Sprecher
Verlag
Erscheinungsjahr
Format
CD
Anzahl Medien
6
Internetlink
Rückentext
Relativ gesehen die vielleicht beste aller Möglichkeiten
Das Leben des 17-jährigen Marco verändert sich schlagartig, als er zufällig beobachtet, wie nächtens ein riesiger, in Leder gekleideter Mann aus dem Fenster des Landbordells fliegt. Kurz darauf stürmt eine junge Frau aus dem Haus. Noch ehe der Junge die Situation mal in Ruhe mit seinen Hormonen hätte ausdiskutieren können, verspricht er der Frau seine Hilfe. Sie beschließen, den toten Mann, den blutüberströmten Stein, auf dem er ausgeschlagen ist, und seinen Wagen verschwinden zu lassen. Jeweils an einem anderen Ort, um es der Polizei möglichst schwer zu machen. Es beginnt eine rasante Reise, die für die beiden höchst überraschende Entdeckungen bereithält. Und dabei ist das, was Marco unter dem Beifahrersitz entdeckt, noch nicht einmal mit eingerechnet.
Hörspiegel-Meinung
Michael Brinkschulte
Story/Inhalt
6,0
Atmosphäre
7,0
Sprecher
8,0
Aufmachung
6,0
Gesamtwertung
6,8
Wie ist das Hörbuch umgesetzt?
Horst Evers, Buchautor und Kabarettist mit mehreren Auszeichnungen, liest dieses Hörbuch wieder selbst. Die ungekürzte Fassung seines neuesten Romans bietet rund sieben Stunden Spielzeit auf sechs CDs. Diese sind in einem Digipack untergebracht, dessen Gestaltung sehr schlicht ausfällt.
Evers liest mit gelungenem Stimmspiel in seiner gewohnten Art, die gut zu unterhalten weiß.
Resümee:
Marco steht im Fokus dieses neuen Romans aus der Feder von Horst Evers, der auch die Lesung selbst bestreitet. Marco ist 17 Jahre alt und erzählt die Geschehnisse aus der Ich-Perspektive. Gerade dies wirkt dann im Rahmen der Lesung etwas ungewöhnlich, kommt Evers doch stimmlich als gestandener erwachsener Mann daher und nicht als spätpubertärer Jüngling, der als Ich-Erzähler auftritt.
Die Geschichte an sich erweist sich als recht nett und zuweilen schräg und humorvoll. Passagenweise wirkt das Ganze aber auch deutlich an den Haaren herbei gezogen und partiell langatmig.
Mit diesem Hörbuch ist Horst Evers nicht sein größter Wurf gelungen, vielmehr dümpelt dieser Roman eher im seichen Fahrwasser daher.