Der Wobbit Hot
Hörbuch
Rückentext
Die geheime Vorlage für Tolkiens KlassikerVorbei ist es mit dem beschaulichen Leben des nicht gerade beliebten Milbo Muffin, seit er sich auf ein Abenteuer eingelassen hat, das jegliche Wobbit-Vorstellungskraft (und die ist nicht besonders groß) bei Weitem übersteigt. Nicht nur, dass er überraschend Besuch vom windigen Zauberer Randalf und dreizehn Zwergen zum Brunch bekommt. Er soll auch einen Drachen töten, die Grundstückspreise retten und ahnungslosen Fabelwesen überteuerte Ramschwaren verkaufen. Milbo wird sich auf eine Reise begeben, zu der noch kein Wobbit aufgebrochen und von der folgerichtig auch noch kein Wobbit zurückgekehrt ist …
Hörspiegel-Meinung
Wie ist das Hörbuch umgesetzt?
Oliver Rohrbeck gibt mit viel Stimmspiel diesem Hörbuch den stimmlichen Schliff. Die gekürzte Lesung, die auf 4 CDs untergebracht ist und 282 Minuten Spielzeit beinhaltet, wird von einem Booklet begleitet, das neben der Trackliste eine Personenaufstellung beinhaltet. Diese erscheint jedoch nicht vollständig. Zudem sind Angaben zu Autor und Sprecher verzeichnet, die in humorvoller Sprache Eckdaten beinhalten.
Resümee/Abschlussbewertung:
Irgendwie erscheint es klar, dass zum Kinostart der Hobbit Verfilmung auch Parodien wieder hoch im Kurs stehen. Autor Paul Erickson hat sich Tolkiens Vorlage vorgenommen und diese in die Finanzkriese Transferiert. Er orientiert sich stark an der Vorlage und setzt allein durch eine Übertragung in einen anderen Rahmen Akzente.
Was besonders auffällt ist, dass die Gaga vorhersehbar und teilweise sehr flach erschienen. Die beginnt schon bei den Namen. Diese sind jedoch keine Schöpfung des Autors, sondern des Übersetzers Simon Weinert. Denn im Original lautet der Name des Protagonisten nicht Milbo Muffin, sondern Bulbo Bunkin. Auch andere Namen wurden angeglichen und so kommt eine komplett andere Wirkung zustande als beim Lesen des englischen Textes.
Die Umsetzung des Hörbuches gewinnt durch Oliver Rohrbeck, der jedoch auch durch gutes Stimmspiel und angemessenes Tempo nur den Text vortragen kann, der da ist. Somit kann er nur bedingt über die flache Handlung hinwegtäuschen, die durch die enge Orientierung am Original kaum Überraschungen bereit hält.
Ein Hörbuch, das bei Tolkien-Fans für ein müdes Lächeln sorgt, das bei Menschen, die die Vorlage nicht kennen einzig aufgrund der Wortspielerei wirkt. Eine ‚ultimative Parodie‘ stelle ich mir anders vor.