Der Augentäuscher Hot
Hörbuch
Rückentext
Niemand glaubt dem verkrachten Wissenschaftler, der überzeugt ist, dass es sich bei einer dunkel angelaufenen Metallplatte um die Reste eines Photos aus dem 17. Jahrhundert handelt. Photographie zu dieser Zeit? Unmöglich. Das ändert sich, als er 2002 einen Druckbogen findet, der die Geschichte von Silvius Schwarz dokumentiert. Der begabte Maler baute im 17. Jahrhundert aus einer Camera obscura ein künstliches Auge. Seine Geliebte Sophie von Schlosser war ebenso Anlass für Neid und Missgunst wie seine Erfindung: die Eins-zu-eins-Wiedergabe der Natur. Bald wurde er als Magier und Blasphemiker gejagt und sogar der Ritualmorde verdächtigt, die die höfische Welt erschütterten.Mathias Gatza nimmt seine Leser mit auf eine Abenteuerreise ins Dresden des 17. Jahrhunderts, die zugleich Thriller und Wissenschaftssatire ist.
Hörspiegel-Meinung
Wie ist das Hörbuch umgesetzt?
Die gekürzte Fassung des Romans wird auf 6 CDs in einem Digipack präsentiert. Die Lesung, die eine Spielzeit von 450 Minuten hat, wird wechselweise von vier Sprechern absolviert, die jeweils eine Erzählperspektive übernehmen. Die Vorträge fallen ruhig, fast sachlich, aus und bringen die Ausrichtung des Romans als fiktiven Tatsachenbericht recht gut heraus.
Im Digipack findet der Hörer kurze Angaben zu den Sprechern und dem Autor.
Die Covergestaltung ist schlicht und bietet wenige Aspekte, die auf den Inhalt schließen lassen.
Resümee/Abschlussbewertung:
‚Der Augentäuscher‘ stellt einen nicht ganz einfachen Roman dar, der einen historischen Rückblick mit der fiktiven ersten Fotografie verknüpft. Die vier Erzählperspektiven des Buches: ‚Sophie von Schlosser‘, ‚Der Herausgeber‘, ‚Der Maler‘ und ‚Der Setzer‘ haben jeweils einen anderen Sprachduktus, der von den Sprechern anschaulich vorgetragen wird.
Die Geschichte selbst erscheint jedoch zeitweise recht langatmig und kommt nicht richtig in Schwung.
Ein Roman mit interessanten Ansätzen, der den Hörer zur Aufmerksamkeit zwingt, da er sonst schnell den Anschluss verliert.