Eine Schnitzeljagd durch Raum und Zeit - Teil 1

Eine Schnitzeljagd durch Raum und Zeit - Teil 1 Hot

Tanja Trawny   03. Juni 2018  
Eine Schnitzeljagd durch Raum und Zeit - Teil 1

Rückentext

Hallo Abenteurer, schön, dass Du da bist. Steig ein und schnall dich an. Reise mit Leo und seiner Abenteuermaschine durch Raum und Zeit und erlebe spannende Ereignisse der Menschheitsgeschichte.

Eine Schnitzeljagd durch Raum und Zeit - Teil 1

Leo bestaunt seine Abenteuerkiste und entdeckt dabei einen geheimen Zettel mit einem Rätsel. Das Rätsel ist der Beginn einer unglaublichen Schnitzeljagd durch Raum und Zeit.

Leo reist nach Paris in das Jahr 1881. Hier trifft er auf einen augergten Thomas Edison. Heute sollen 1000 Glühlampen die Straßen hell erleuchten. Doch etwas funktioniert nicht.

Im Anschluss reist Leo zu einer Bahnhofseröffnung in Jahr 1846. Hier begegnet er den jungen Jules Verne. Zusammen erleben sie ein Abenteuer hoch über den Dächern von Paris.

Das neuste Abenteuer für schlaue Kids - hören macht schlau!

"Sory/Inhalt: 9 von 10 Punkte.
Das Hörspiel bringt Wissen in die Kinderzimmer, weckt Neugierde und Interesse an Geschichte und bedeutende Persönlichkeiten... auf kindgerechte Art und Weise, ohne Langeweile aufkommen zu lassen."             www.der-hoerspiegel.de


Hörspiegel-Meinung

Story/Inhalt 
 
9,0
Atmosphäre 
 
9,0
Sprecher 
 
9,0
Soundtrack 
 
9,0
Aufmachung 
 
9,0
Gesamtwertung 
 
9,0

Wer sich von Euch die Folge 6 Leo und das Indiandermädchen angehört hat oder meine Rezensur diesbezüglich hier im Hörspiegel durchgelesen hat, kann sich vielleicht erinnern, dass der Großvater von unserem kleinen Löwen die Pläne von der Zeitmaschine angefertigt hatte und die Verbesserungen/Änderungen nach Einstein (diese Folge habe ich leider selbst nicht gehört, wird jedoch in der neuen Folge 7 gleichfalls drauf verwiesen) wahrgenommen hatte. 

Gleichzeitig prophezeit der Großvater dem Leo zum Schluss des Hörspiels, dass dessen Abenteuer zukünftig noch spannender werden mögen.

Und genau da setzt die neue Folge von Leo und die Abenteuermaschine von Matthias Arnold an.
Ich vermute, und das wird den Hörern zunehmend sicherlich auch immer transparenter beim Hören der Folge 7, dass sich der Großvater auf den Weg gemacht hat und für Leo „Eine Schnitzeljagt durch Raum und Zeit“, was auch der Titel der jetzigen Folge ist, organisiert hat. Diesen Aspekt finde ich selbst sehr ansprechend und die kleinen und großen Abenteurer unter Euch sicherlich auch.

Gleichzeitig weckt es die Neugierde, welche Abenteuer der kleine Löwe und man selbst als Hörer erleben darf.

Alles beginnt ziemlich mysteriös: Leo, der eine Aufstellung der Dinge aus seiner Abenteuerkiste machen möchte, findet dort eine geheime Botschaft, welche Leo selbst nicht entschlüsseln konnte. Aber wie gut, dass es ja die Abenteuermaschine, welche sich selbst als die „große, die einzigartige und allwissende Abenteueruhr“ bezeichnet, gibt, welche unserem kleinen schlauen Löwen dabei behilflich sein kann.

Dadurch erfahren die jungen Hörer, wie das Symbol für eine elektrische Lampe in einem Bauplan für ein Haus sowie wie das Symbol, welches für Elektrizität steht, aussieht. 

Zusätzlich beginnt damit die Suche durch Raum und Zeit, welche in der Vergangenheit beginnt….

Und jeder von Euch, der schon einmal eine Schnitzeljagd mitgemacht hat, weiß, dass es bei jeder Station ein neuer Hinweis versteckt ist zu der nächsten Station usw….

Und genau dieses Prinzip hat auch Matthias Arnold hier angewendet. Was ich persönlich sehr reizvoll empfinde, da man so nie genau weiß, was geschieht als nächstes und wo führt diesmal die Reise den kleinen Löwen überall hin. Denn das einzige, was der Hörer erfährt ist, dass man viele Rätsel lösen muss und ganz viele Abenteuer durchleben muss, bevor Leo und die Abenteuermaschine an ihrem Ziel angekommen sind.

Somit schafft es Matthias Arnold erneut schon zu Beginn neben der Neugierde auch die Spannung und Abenteuerlust beim jungen Hörer wecken, wenn sich sogar der kleine Löwe schon Gedanken darüber macht, wo es überall hingehen könnte und was er alles einpacken sollte, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein während seiner Reise. 

Interessant finde ich diesmal, dass die Abenteuermaschine zunehmend auch mehr Raum in dem Hörspiel einnimmt und Leo durch eine Armbanduhr auch bei seinen Erkundungen unterstützen und ihm mit Rat und Tat beiseite stehen kann. 

Die erste Etappe ist der 10.August 1881 in Paris. Die jungen Hörer reisen mit Leo zu der internationalen Ausstellung von Elektrizität und erfahren, wer die Glühbirne wirklich erfunden hat und wie Edison diese Erfindung perfektionierte. Gleichzeitig unterstützt Leo Edison dabei, dass sich sein Vorhaben, 1000 Glühbirnen zu erleuchten, was für uns heute nichts Besonderes ist, zur damaligen Zeit jedoch etwas Außergewöhnliches war, zu schaffen. Aber am besten hört ihr es Euch selbst an, nicht dass ich hier zu viel verrate. 

Nur so viel: es hat etwas mit dem zweiten Hinweis der Schnitzeljagd zutun ? Und wird packend präsentiert. Die jungen Hörer fiebern richtig mit Leo und Thomas Edison mit. Gleichzeitig steigt dabei die Wissbegier über das zweite Rätsel.

Untermalt hat Matthias Arnold den Dialog der Erzählerin über die Bedeutung der Erfindungen damals mit einer Musik, welche mir selbst die Bedeutung dieses Ereignisses auditiv näherbrachte und mich selbst gefühlsmäßig erschaudern ließ. Meines Erachtens, sehr gut gewählt. 

Die Kinder erfahren, dass die Welt vor über 100 Jahren anders war und das Elektrizität, welche für uns heutzutage selbstverständlich ist, damals etwas war, was die Menschen zum Staunen brachte.

Das zweite Rätsel, welches der kleine Löwe wieder zusammen mit der Abenteuermaschine löst, führt unseren kleinen Löwen und die Abenteuermaschine ins Jahr 1846. Genauer gesagt zum 20. Juni 1846, der Bahnhofseröffnung in Paris und dem Schriftsteller Jules Verne.

Doch bevor Leo Jule Verne persönlich kennenlernen kann, erfährt er sowie wir und die jungen Hörer mehr über den Bahnhof in Paris, der Mode der feinen Herren, der Feierstimmung an diesem Tag in Paris, eine wahrhafte Attraktion zur damaligen Zeit und wie diese funktioniert, wovon wir auch heute noch zum größten Teil begeistert sind (möchte hier mehr jedoch nicht verraten).

Zusätzlich helfen Leo und die Abenteuermaschine einem Verkäufer, dessen Geldkassette geklaut wurde. Als Dank darf Leo mit Freunden mit dem Heißluftballon fahren. Und da Jule Verne selbst so begeistert von diesem Wunder „Heißluftballon“ ist, entscheidet sich Leo Jule Verne mit zu nehmen. Und sehr amüsant sprechen beide über wunderbare Geschichten, phantasievolle Abenteuer und fesselnden Geschichten… Welche bei Jule Verne, der bei uns Erwachsenen ja als Schriftsteller ein Begriff sein dürfte (und dank dem Hörspiel hier jetzt auch den jungen Hörern) die Leidenschaft zum Schreiben weckt. 

Interessant wie Matthias Arnold erneut Fiktion und Realität miteinander verbindet und Leo erneut zum „Helden“ und „Ideengeber“ in Szene setzt.

Und wie es der Zufall so will, hat Jule Verne den dritten Hinweis der Schnitzeljagd für Leo. Und die Art, wie er an diesen gekommen ist, lässt einen Schlussfolgern (für diejenigen unter Euch, welche die Folge 6 gehört haben), dass die Schnitzeljagd, wie ich es oben schon erwähnt habe, vom Großvater gelegt worden sein muss. 

Und ihr werdet nicht erraten, wohin die Reise diesmal gehen wird…

Um die Spannung zu halten, da diese Folge auch lediglich mit dem Hinweis auf das nächste Abenteuer endet (für mich im spannendsten Augenblick), möchte ich darauf hier jetzt jedoch nicht näher eingehen.

Was ich zusätzlich als positiv empfand, war die Selbstvorstellung des Autors, Regisseurs und Produzenten Matthias Arnold selbst in Booklet bereich. Somit erhalten auch Hörer, welche sich nicht im Internet schlau gemacht haben einen Einblick darin, wie Matthias Arnold seine Hörspiele produziert, wie viel Leidenschaft und Elan er darin investiert.
Da die Folge 7 durch  Growdfunding aus finanziellen Mitteln finanziert wurden, bedankt sich der selbst im Booklet für seine Unterstützer!!!

Das Hörspiel vertreibt Matthias Arnold selbst bei sich auf der Internetseite:

https://abenteuermaschine.de/

 

Fazit:

Alles in Allem bleibt Matthias Arnold seinem Prinzip weiterhin treu. Er bringt Wissen in die Kinderzimmer, weckt Neugierde und Interesse an Geschichte, für die Menschheit entscheidende Zeitgeschehen und bedeutenden Persönlichkeiten bei den jungen Hörern auf eine kindgerechte Art und Weise ohne Langeweile aufkommen zu lassen.

Die Erzählerin Katrin Zierof zieht dabei wieder, wie schon öfters von mir auch erwähnt, die jungen Hörer wieder mit ihrer Stimme in ihren Bann, partiell untermalt mit Musik, welche jeweils gut gewählt und die entsprechenden Situationen passend präsentieren sowie Spannung, Schaudern, Mitfiebern, Gefühl von Leichtigkeit bei Hörer wecken. Wie aus den bisherigen Hörspielen gewohnt voller Enthusiasmus mit kleinen Pausen zwischen den Sätzen, damit die Aufnahmekapazität der jungen Hörer nicht überstrapaziert wird.

Diesmal stören mich auch weniger die Kapitelangaben am Anfang, da es sich bei dem Hörspiel und mehrere kleinere Geschichten in einer Geschichte handelt.

Zumal mir auch mitgeteilt wurde, dass die jüngsten Hörer unter Euch Schwierigkeiten haben wegen der Länge der Hörspiele. Somit könnt ihr dann immer genau auch da weiter machen, wo ihr zu vor aufgehört habt, ohne ein Kapitel ausversehen zu überhören.

 Zum Schluss möchte ich noch mal an den Anfang des Hörspiels zurück, da mich dieser Aspekt gleichfalls begeisterte und etwas an Peter Lustig und Löwenzahn früher aus meiner Kindheit erinnerte: Der Vater von Leo sagte, als Leo mal wieder in den Keller ging um mit der Abenteuermaschine zu reisen: „Hauptsache er sieht nicht Fern“. Somit baut Matthias Arnold ganz nebenbei auch noch pädagogische Aspekte mit in seine Hörspiele hinein, wovon ich hoffe, dass es die jungen Abenteuer aufnehmen und sich annehmen.

Denn nur den neugierigen, fragenden und wissbegierigen gehört die Welt! 

 

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