Der Hacker Hot
Hörspiel
Rückentext
Die teaminternen Unstimmigkeiten führten direkt in ein schreckliches Desaster. Außerdem sind die gestohlenen Daten sind nicht vollständig. Ist der Auftrag somit gescheitert?Das Chamäleon und seine Partner versuchen sich neu zu organisieren und arbeiten fieberhaft an einem Plan B. Doch die Zeit wird knapp, die Regierung sitzt ihnen im Nacken und die Stimmung ist zum zerreißen gespannt. Sie müssen alles auf eine Karte setzen und begeben sich in die dunkelsten Schatten der Stadt.
Hörspiegel-Meinung
Nachdem in der ersten Humanemy-Folge Bekanntschaft mit Lennart, dem Chamäleon, gemacht haben – dem „Mädchen für alle Fälle“ und gefährliche Auftragsjobs jeglicher Art – und das Wort VERRAT über der zweiten Folge „Der Fahrer“ schwebte, tritt im dritten Teil der SciFi-Endzeit-Action-Hörspielreihe der Untergrund in den Vordergrund. Und zwar wortwörtlich.
Die Stimmung der Serie Humanemy ist richtig gut. Der Spagat zwischen SciFi-Klassikern wie Blade Runner, Total Recall, Max Headroom oder Neuromancer gelingt! Hinzu kommen Momente, die an den Widerstandskampf aus Matrix Revolutions oder Terminator erinnern. Da nicht den Storyfaden zu verlieren ist nicht einfach. Es gelingt jedoch, die Geschichte konsequent fortzuführen.
Was mir an der einen oder anderen Stelle fehlt, ist die charakterliche Unterschiedlichkeit der Hauptfiguren. Die Reaktionen sind oft gleich ironisch, gleich aggresiv oder gleich zweideutig. Das lässt die Dialogszenen oftmals etwas eintönig erscheinen, alle sind irgendwie obercool drauf. Die mit Hall eingespielten Gedanken einiger Figuren unterstützen diesen Effekt zusätzlich. Das ist sicherlich ein Knackpunkt der Serie, die ansonsten aber sehr gelungen produziert ist.
Die Geräusche und Umgebungsatmosphäre passen wie die Faust aufs Auge, richtig gut! Der Soundtrack, der weitestgehend durch die Band VorTeX beigesteuert wird, ist hart und düster, ganz passend also zum Dark Future-Stil. Das Coverbild und die Aufmachung des DigiPaks sind Spitze!
Dass die Sprecher keine Profis sind, hört man zwar, aber das stört mich gar nicht so sehr. Denn man merkt, wie viel Spaß alle Beteiligten haben.
„Humanemy“ ist – und das spürt man – eine Produktion mit Herz, an der viele Freunde, Bekannte und Verwandte aus dem (musikalischen) Umfeld der Gebrüder Toth mitgewirkt haben (Stichwort: Schandmaul). Das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen!