MIGHTY OAKS und das Geheimnis der Vibes Hot
Sou Boujloud
04. Februar 2018
Bericht
Künstler
Veranstaltungsort
Location
Veranstaltungsdatum
14. November 2017
Hörspiegel-Bericht
Musiker leben von den Vibes, die ihre Zuhörer ausstrahlen. Sonst können sie nicht existieren. Sonst fehlen ihnen Courage und Bestätigung. Das brauchen sie wie die Luft zum Atmen. So wie ich die Creme in weißen Kinder Buenos brauche. Wie Döner nicht ohne Zaziki funktioniert. Wie… ihr wisst schon. Publikum ist ELEMENTAR.
Aber warum dieser Auftakt für einen Konzertbericht? Nun, das kam so...
Ab und zu, da haben Menschen wie ich (nämlich die, die für Magazine, TV und Radio arbeiten) die Ehre, Gast auf speziellen Events sein zu dürfen. In diesem Fall war der Gastgeber die WDR mediagroup (WDRmg), der Werbezeitenvermarkter des Westdeutschen Rundfunks, und die Veranstaltung das WDRmg-Clubkonzert in Düsseldorf. Act des Abends waren die Mighty Oaks aus Berlin. DIE Mighty Oaks!! Ich war ganz aufgeregt, weil ich diese Band echt gerne mag. Noch dazu war dies mein erstes WDRmg-Clubkonzert. In der Öffentlichkeit konnte man nichts darüber lesen, weder auf der Homepage der Band noch auf gängigen Plattformen. TOTAL exklusiv also. Whoop whoop!
Vor dem Gebäude der Düsseldorfer Nachtresidenz stand schon der Tourbus der Band. Ich muss zugeben, in diesem Moment überkam mich ein Haaaaaaauch von Aufgeregtheit. Okay, nennen wir es Fangefühl.
Rasch an den Türstehern vorbei kamste dann also rein und wurdest höflichst mit einem Sektglas Orangensaft begrüßt. Zu essen gab es auch. Das „Publikum“ war etwas anders als man es auf Konzerten gewohnt ist. Da waren Schlipsträger, Alte, Junge und irgendwas dazwischen. Bunt gemischt, weil es eine Veranstaltung für Werbekunden und Partner der WDRmg war. Ein Schmankerl, damit wir uns wieder an unser Glück erinnern, in dieser Branche arbeiten zu dürfen. Ich lieb’ das einfach! Eine große Netzwerkerei war das! Kollegen und potenzielle Kollegen kamen hier zusammen. Die Atmosphäre war richtig schön!
Und nach einem Informationsblock rund um die WDR-Radiowellen kamen die Jungs von der Band dann auch schon auf die Bühne. Soweit, so gut. Nun aber noch einmal zurück zu meinem ausschweifenden Gedankensharing am Anfang meines Berichts: Musiker leben von den Vibes, die ihre Zuhörer ausstrahlen. Auf Konzerten gibt es dafür die FANS. Diejenigen, die immer ganz vorne mit dabei sind. So nah, dass die Füße unserer Band auf Augenhöhe sind und man jedes Nasenhaar von unten bestaunen kann. Ich selbst gehöre zu denen die sich immer gern im Mittelfeld aufhalten, sofern es ein Mittelfeld gibt. Ich will kein Fangirl sein. Ich will nicht von unseren Künstlern gesehen werden und in die Verlegenheit geraten, mit dem Sänger oder seinen Songs zu „interagieren“. Ein bisschen wahrgenommen werden will ich schon aber nur so ein bisschen. Und deshalb ist die Mitte hervorragend. Ich mache dann meist die Augen zu und wippe nur so vor mich hin. Und dafür sind die Songs der Mighty Oaks die Besten! Hach…es war schon schön.
Okay, okay! Ich komme jetzt zum Punkt. An diesem Abend war es eben ein sehr spezielles Publikum, und es gab so etwas wie vorne, Mitte, hinten nicht wirklich. Eher so ein hinten und ganz hinten, um sich zu unterhalten. Ab und zu ließ Frontmann Ian Hooper verlauten, dass es unmittelbar vor der Bühne etwas kahl aussähe und bat darum, dass wir doch bitte alle nach vorn kommen mögen.
Also ging ich einen Schritt vor. Nichtsdestotrotz blieb die Situation dieselbe. Die Wenigsten machen Anstalten, sich der Bühne zu nähern und blieben in ihren Lounges und an der Bar, um ihre Gespräche weiterzuführen. Was ja auch einer der Anlässe des Abends und völlig erwünscht war. Aber während des Konzerts? Das tat mir so leid!
Doch die Mighty Oaks haben ihrem Namen alle Ehre gemacht und allen Networkern zum Trotz für die Zuschauer unter uns gespielt, die sie wirklich aus tiefster Seele hören wollten. Und so wurde es sehr schön und fast intim, denn ich hatte das Gefühl, dass die Band mit uns paar Dutzend treuen Zuhörern einen eigenen kleinen Kosmos kreiert hat. Und plötzlich war alles egal. Und es gab nur uns und die Musik.
Wir waren da, um den Mighty Oaks die Vibes zu geben, die sie für den Abend brauchten, und bekamen als Dankeschön ihre volle Aufmerksamkeit. Diese Symbiose verbreitete sich dann wie ein Lauffeuer bis in die hintersten Reihen. Das Kinder Bueno hatte wieder seine Milchcremefüllung und der Döner war bis oben hin voll mit Zaziki!
Zum Schluss wurde es dann im Publikum spürbar ruhiger, die Networker pausierten und die Mighty Oaks hatten uns alle erobert. Dann gab es sogar noch eine Zugabe und die komplette Nachtresidenz war verliebt.
Und da war es, dieses Aha-Erlebnis. Diese Erkenntnis, dass die Bands uns brauchen! Sie brauchen unsere Liebe und Anerkennung. Das ist wahnsinnig kitschig, aber genau so ist das. Wir müssen als Publikum in Vorleistung treten, dann kommt auch was zurück.
Danke für den schönen Abend, WDRmg & Mighty Oaks.
Aber warum dieser Auftakt für einen Konzertbericht? Nun, das kam so...
Ab und zu, da haben Menschen wie ich (nämlich die, die für Magazine, TV und Radio arbeiten) die Ehre, Gast auf speziellen Events sein zu dürfen. In diesem Fall war der Gastgeber die WDR mediagroup (WDRmg), der Werbezeitenvermarkter des Westdeutschen Rundfunks, und die Veranstaltung das WDRmg-Clubkonzert in Düsseldorf. Act des Abends waren die Mighty Oaks aus Berlin. DIE Mighty Oaks!! Ich war ganz aufgeregt, weil ich diese Band echt gerne mag. Noch dazu war dies mein erstes WDRmg-Clubkonzert. In der Öffentlichkeit konnte man nichts darüber lesen, weder auf der Homepage der Band noch auf gängigen Plattformen. TOTAL exklusiv also. Whoop whoop!
Vor dem Gebäude der Düsseldorfer Nachtresidenz stand schon der Tourbus der Band. Ich muss zugeben, in diesem Moment überkam mich ein Haaaaaaauch von Aufgeregtheit. Okay, nennen wir es Fangefühl.
Rasch an den Türstehern vorbei kamste dann also rein und wurdest höflichst mit einem Sektglas Orangensaft begrüßt. Zu essen gab es auch. Das „Publikum“ war etwas anders als man es auf Konzerten gewohnt ist. Da waren Schlipsträger, Alte, Junge und irgendwas dazwischen. Bunt gemischt, weil es eine Veranstaltung für Werbekunden und Partner der WDRmg war. Ein Schmankerl, damit wir uns wieder an unser Glück erinnern, in dieser Branche arbeiten zu dürfen. Ich lieb’ das einfach! Eine große Netzwerkerei war das! Kollegen und potenzielle Kollegen kamen hier zusammen. Die Atmosphäre war richtig schön!
Und nach einem Informationsblock rund um die WDR-Radiowellen kamen die Jungs von der Band dann auch schon auf die Bühne. Soweit, so gut. Nun aber noch einmal zurück zu meinem ausschweifenden Gedankensharing am Anfang meines Berichts: Musiker leben von den Vibes, die ihre Zuhörer ausstrahlen. Auf Konzerten gibt es dafür die FANS. Diejenigen, die immer ganz vorne mit dabei sind. So nah, dass die Füße unserer Band auf Augenhöhe sind und man jedes Nasenhaar von unten bestaunen kann. Ich selbst gehöre zu denen die sich immer gern im Mittelfeld aufhalten, sofern es ein Mittelfeld gibt. Ich will kein Fangirl sein. Ich will nicht von unseren Künstlern gesehen werden und in die Verlegenheit geraten, mit dem Sänger oder seinen Songs zu „interagieren“. Ein bisschen wahrgenommen werden will ich schon aber nur so ein bisschen. Und deshalb ist die Mitte hervorragend. Ich mache dann meist die Augen zu und wippe nur so vor mich hin. Und dafür sind die Songs der Mighty Oaks die Besten! Hach…es war schon schön.
Okay, okay! Ich komme jetzt zum Punkt. An diesem Abend war es eben ein sehr spezielles Publikum, und es gab so etwas wie vorne, Mitte, hinten nicht wirklich. Eher so ein hinten und ganz hinten, um sich zu unterhalten. Ab und zu ließ Frontmann Ian Hooper verlauten, dass es unmittelbar vor der Bühne etwas kahl aussähe und bat darum, dass wir doch bitte alle nach vorn kommen mögen.
Also ging ich einen Schritt vor. Nichtsdestotrotz blieb die Situation dieselbe. Die Wenigsten machen Anstalten, sich der Bühne zu nähern und blieben in ihren Lounges und an der Bar, um ihre Gespräche weiterzuführen. Was ja auch einer der Anlässe des Abends und völlig erwünscht war. Aber während des Konzerts? Das tat mir so leid!
Doch die Mighty Oaks haben ihrem Namen alle Ehre gemacht und allen Networkern zum Trotz für die Zuschauer unter uns gespielt, die sie wirklich aus tiefster Seele hören wollten. Und so wurde es sehr schön und fast intim, denn ich hatte das Gefühl, dass die Band mit uns paar Dutzend treuen Zuhörern einen eigenen kleinen Kosmos kreiert hat. Und plötzlich war alles egal. Und es gab nur uns und die Musik.
Wir waren da, um den Mighty Oaks die Vibes zu geben, die sie für den Abend brauchten, und bekamen als Dankeschön ihre volle Aufmerksamkeit. Diese Symbiose verbreitete sich dann wie ein Lauffeuer bis in die hintersten Reihen. Das Kinder Bueno hatte wieder seine Milchcremefüllung und der Döner war bis oben hin voll mit Zaziki!
Zum Schluss wurde es dann im Publikum spürbar ruhiger, die Networker pausierten und die Mighty Oaks hatten uns alle erobert. Dann gab es sogar noch eine Zugabe und die komplette Nachtresidenz war verliebt.
Und da war es, dieses Aha-Erlebnis. Diese Erkenntnis, dass die Bands uns brauchen! Sie brauchen unsere Liebe und Anerkennung. Das ist wahnsinnig kitschig, aber genau so ist das. Wir müssen als Publikum in Vorleistung treten, dann kommt auch was zurück.
Danke für den schönen Abend, WDRmg & Mighty Oaks.