2011 A.D. Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Schenken wir dem Online-Übersetzungsdienst Vertrauen, so hat sich diese italienische Band den Namen „Züge im Morgengrauen“ gegeben. Na, wenn das mal stimmt. Was hier auf jeden Fall stimmt, ist die Musik!
„I treni all'alba“ kommen gänzlich ohne Gesang aus. Hauptinstrumente sind akustische Gitarren, aber gern auch ein Piano und – ganz wichtig – das Drumkit. Die Kompositionen erzählen ohne Text ihre eigenen Geschichten. Dabei beeindruckt die Fingerfertigkeit enorm. Das reicht schon an Flamenco-Geschwindigkeiten heran.
Abwechslungsreich sind die Stücke des Albums „2011 A.D.“ obendrein. Sehr ausgefeiltes Songwriting. Es gibt Rock-, Metal- und Pop-artige Songstrukturen. Das irritierende ist der rein akustische, folkloristische Sound dabei. Man höre sich nur einmal die ersten Takte von „L’arte della guerra“ an – man könnte schwören, irgendwo verzerrte Gitarren zu hören. Aber da sind keine! Die Komposition gaukelt es einem förmlich vor.
Gut gemacht, höre ich mir gerne öfter an.