Closer To The People Hot
Nico Steckelberg
15. Februar 2016
Musik
Interpret/Band
Unter-Genre
Veröffentlichungs- Datum
11. März 2016
Format
CD
Anzahl Medien
1
Hörspiegel-Meinung
Nico Steckelberg
Gesamtwertung
8,0
Es ist ein Segen und ein Fluch zugleich. Wer einmal einen Hit hatte und die Charts danach nicht so recht durchbrechen konnte, gilt als One-Hit-Wonder, egal wie sehr er oder sie sich danach den Arsch abgerödelt hat. Dieses Schicksal teilt vermutlich auch Tanita Tikaram. Im Herbst 1988 erschien ihre Single „Twist In My Sobriety“, mit der sie in mehreren Ländern in den Top Ten landete. Selbst Liza Minnelli coverte den Song für eines ihrer Alben. Wahnsinn! Und danach? Satte acht Studioalben brachte die gute Dame hervor. Und immer nur ist dieser eine Hit im Gedächtnis geblieben. Leider, leider, geht es mir genauso. Falsch: Es GING mir genauso. Bis jetzt.
Denn 2016 erscheint nun das neunte Album, und ich höre es mir gerade an. Es ist ein beschwingtes, cooles Singer-Songwriter-Album mit äußert positiven Vibes. Wer bei Songs wie „The Way We Move“ oder „Glass Love Train“ nicht mitwippt, darf vermutlich kein größeres Rhythmusgefühl sein Eigen nennen. Überhaupt hat „Closer To The People“ wenig gemein mit der bedrückenden Schwere ihres Mega-Hits von 1988. Es ist ein erwachsenes, durchdachtes, ein wenig auf Vintage-style produziertes Blues-Album mit jeder Menge Reminiszenzen zu Folk, Pop, Jazz, Fusion, Country oder Salsa. Großartige Arrangements fernab vom Mainstream.
Tanita Tikaram macht Musik, die man sich hervorragend in kleinen, intimen Jazzclubs vorstellt. Vielleicht ist das der Grund, warum sie nicht über den einen Hit hinauskommt. Hinauskommen möchte? Tikaram macht sehr individuelle Musik, und ihre Stimme hat einen wahnsinnigen Wiedererkennungswert. Ich bin froh, dass dieses Album sich einen Dreck darum schert, „anzukommen“. Gerade deshalb kommt es gut an. Es ist authentisch und hat Atmosphäre. David Lynch hätte vermutlich seine helle Freude daran. Very nice!
Denn 2016 erscheint nun das neunte Album, und ich höre es mir gerade an. Es ist ein beschwingtes, cooles Singer-Songwriter-Album mit äußert positiven Vibes. Wer bei Songs wie „The Way We Move“ oder „Glass Love Train“ nicht mitwippt, darf vermutlich kein größeres Rhythmusgefühl sein Eigen nennen. Überhaupt hat „Closer To The People“ wenig gemein mit der bedrückenden Schwere ihres Mega-Hits von 1988. Es ist ein erwachsenes, durchdachtes, ein wenig auf Vintage-style produziertes Blues-Album mit jeder Menge Reminiszenzen zu Folk, Pop, Jazz, Fusion, Country oder Salsa. Großartige Arrangements fernab vom Mainstream.
Tanita Tikaram macht Musik, die man sich hervorragend in kleinen, intimen Jazzclubs vorstellt. Vielleicht ist das der Grund, warum sie nicht über den einen Hit hinauskommt. Hinauskommen möchte? Tikaram macht sehr individuelle Musik, und ihre Stimme hat einen wahnsinnigen Wiedererkennungswert. Ich bin froh, dass dieses Album sich einen Dreck darum schert, „anzukommen“. Gerade deshalb kommt es gut an. Es ist authentisch und hat Atmosphäre. David Lynch hätte vermutlich seine helle Freude daran. Very nice!