Carnagus: Emperor Of The Darkness

Carnagus: Emperor Of The Darkness Hot

Alina Jensch   01. Mai 2017  
Carnagus: Emperor Of The Darkness

Musik

Interpret/Band
Veröffentlichungs- Datum
15. Mai 2017
Format
CD

Hörspiegel-Meinung

Gesamtwertung 
 
8,0

Drei Jahre sind seit dem letzten Album vergangen, doch nun melden sich die italienischen Power Metaller von KALEDON mit ihrem mittlerweile neunten Album „Carnagus: Emperor Of The Darkness“ zurück. Als Neuzugänge wurden Sänger Michele Guaitoli und Schlagzeuger Manuele Di Ascenzo verpflichtet. Ziemlich schnell wird klar, dass beide ihre Sache wirklich gut machen und ganz wesentlich zur Qualität des neuen Albums beitragen.

Zehn Songs enthält das 44-minütige Album, das sich dem finsteren Fürsten Carnagus der bandeigenen Saga widmet. Das ist an sich eigentlich auch schon beeindruckend, schließlich handeln alle KALEDON Alben, seit dem Debüt 2002, von einem von Gitarrist Alex Mele erdachten mittelalterlichen Epos. Nicht, dass es sonst keine anderen Konzeptbands gäbe, aber das so eisern durchzuziehen und Spinoffs zu einzelnen Charakteren zu veröffentlichen – und damit erfolgreich zu sein – hat schon Respekt verdient.
 Aber das nur am Rande. Das Sextett widmet sich nun also Carnagus mit einem virtuosen Mix aus Power und Heavy Metal, der die teils sehr eingängigen Melodien in den Vordergrund rückt. Wie zu erwarten ist das Thema düster und dramatisch gehalten und hier und da mit Waffengeklirr und Kampfgeräuschen gespickt – wobei man darauf gerne hätte verzichten können.

Insgesamt ist das Album recht schnell und schaltet zwischendurch nur mal zu Gunsten eines Gitarrensolos oder als Ruhe vor dem Sturm einen Gang runter. Instrumental gibt es nichts zu meckern, es ist aber der Gesang der besonders hervorsticht, von emotional bis harsch und zart bis rockig ist hier alles mit dabei und die sehr prominenten Melodien sind wirklich zu loben. Trotz des abwechslungsreichen Gesangs bleibt das Album homogen genug um angemessen durch die Erzählung zu führen. Einzig „Telepathic Messages“ fällt stilistisch etwas aus dem Rahmen.
Die Produktion aus dem Hause Domination klingt eigentlich gut, hätte für meinen Geschmack in den bedrohlicheren Momenten aber mehr Power im Unterbau gebrauchen können.

Mitte Mai bringen KALEDON das gute Stück unter's Volk und den Song, den ich als unbedingten Anspieltipp empfehlen würde, „The Two Bailouts“, gibt es jetzt schon als Lyric Video zu begutachten!: https://www.youtube.com/watch?v=g6mxidVoxmI

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