Urban Griot Hot
Tanja Trawny
22. März 2017
Musik
Unter-Genre
Label
Veröffentlichungs- Datum
17. Februar 2017
Format
- CD
- Download
Anzahl Medien
1
Hörspiegel-Meinung
Tanja Trawny
Gesamtwertung
8,0
Mit "Urban Griot" präsentiert das Jazz-Quartett NYConnection bestehen aus Jaska Lukkarinen (Drummer), Roy Assaf (Piano), Antti Lötjönen (Bass) und Jussi Kannaste (Tenor Saxophone) ihr Debut-Album.
Sie erzählen in ihren Stücken Geschichten äquivalent wie die westafrikanischen Griots, jedoch musikalisch und verbinden in ihren Stücken Bebob und Modern Jazz mit Elementen aus Folk und Avangarde. Denn ihrer Ansicht nach ist "Guter Jazz [...] wie eine Geschichte", welche den Hörer mit ihren "Melodien, rhytmischen Elementen und dynamischen Spannungsbögen in ihren Bann" [zitiert nach PR-Mitteilung] zieht.
Und ich persönlich empfinde, dass sie dies sehr gut umgesetzt haben. Die Entscheidung von Jaska Lukkarinen (Drummer), den israelischen Pianisten Roy Assaf mit in sein zuvor schon bestehendes finnischesTrio zu holen, begrüße ich sehr.
Die entstandenen Dialoge zwischen Drums und Piano, Bass und Saxophone offerieren dem Hörer ein einfühlsammes aufeinander eingehendes, sich gegenseitig florierendes Zusammenspiel gepaart mit einer Zartheit, mal harmonisch auf einander abgestimmt, mal adynamisch, mal dramatisch, ergreifend, voller Energie, ein anderes Mal eher melodisch, lyrisch melancholisch angehaucht. Oft mehrere Wechsel innerhalb eines Stücks. Dabei wahren Jaska Lukkarinen (Drummer), Roy Assaf (Piano), Antti Lötjönen (Bass) und Jussi Kannaste (Tenor Saxophone) die klassische Aufteilung der Songs in wiederkehrende Themen und improviserte Soli, ohne jedoch komplett mit ihr zu brechen. Was mir besonder gut gefällt. Denn in den Soli unterstützen die anderen den Solisten, ergänzen seine Geschichte/ das Gespielte, machen Einwürfe oder widersprechen ihm sogar. Diesem Dialog zu lauschen, zu hören, wie das Quartett miteinander interagiert, beflügelten meine Ohren, ließen mich die unterschiedlichen Emotionen , Tempi und Intensitäten aufsaugen und meine Gedanken mit schwingen.
Fazit:
Keiner der vieren Sticht extrem hervor. Das Spiel ist ansprechend, dynamisch, phasenweise ruhig, melodisch gepaart mit diversen Wechseln innerhalb eines Songs und angenehmen gut gesetzten Spannungsbögen. Das Spiel von Saxophone und Piano in Komination mit Drums und Bass, die Integration ihrer instrumentalen Ausdrucksfähigkeit gepaart mit der Feinheit, wie sie auf einander eingehen oder bewusst, in Widerspruch gehen oder die "Geschichte" des anderen ergänzen, umranden, hat mir sehr gut gefallen und lässt mich neugierig werden auf die nachfolgendne Alben dieser Konstellation von Musikern.
Sie erzählen in ihren Stücken Geschichten äquivalent wie die westafrikanischen Griots, jedoch musikalisch und verbinden in ihren Stücken Bebob und Modern Jazz mit Elementen aus Folk und Avangarde. Denn ihrer Ansicht nach ist "Guter Jazz [...] wie eine Geschichte", welche den Hörer mit ihren "Melodien, rhytmischen Elementen und dynamischen Spannungsbögen in ihren Bann" [zitiert nach PR-Mitteilung] zieht.
Und ich persönlich empfinde, dass sie dies sehr gut umgesetzt haben. Die Entscheidung von Jaska Lukkarinen (Drummer), den israelischen Pianisten Roy Assaf mit in sein zuvor schon bestehendes finnischesTrio zu holen, begrüße ich sehr.
Die entstandenen Dialoge zwischen Drums und Piano, Bass und Saxophone offerieren dem Hörer ein einfühlsammes aufeinander eingehendes, sich gegenseitig florierendes Zusammenspiel gepaart mit einer Zartheit, mal harmonisch auf einander abgestimmt, mal adynamisch, mal dramatisch, ergreifend, voller Energie, ein anderes Mal eher melodisch, lyrisch melancholisch angehaucht. Oft mehrere Wechsel innerhalb eines Stücks. Dabei wahren Jaska Lukkarinen (Drummer), Roy Assaf (Piano), Antti Lötjönen (Bass) und Jussi Kannaste (Tenor Saxophone) die klassische Aufteilung der Songs in wiederkehrende Themen und improviserte Soli, ohne jedoch komplett mit ihr zu brechen. Was mir besonder gut gefällt. Denn in den Soli unterstützen die anderen den Solisten, ergänzen seine Geschichte/ das Gespielte, machen Einwürfe oder widersprechen ihm sogar. Diesem Dialog zu lauschen, zu hören, wie das Quartett miteinander interagiert, beflügelten meine Ohren, ließen mich die unterschiedlichen Emotionen , Tempi und Intensitäten aufsaugen und meine Gedanken mit schwingen.
Fazit:
Keiner der vieren Sticht extrem hervor. Das Spiel ist ansprechend, dynamisch, phasenweise ruhig, melodisch gepaart mit diversen Wechseln innerhalb eines Songs und angenehmen gut gesetzten Spannungsbögen. Das Spiel von Saxophone und Piano in Komination mit Drums und Bass, die Integration ihrer instrumentalen Ausdrucksfähigkeit gepaart mit der Feinheit, wie sie auf einander eingehen oder bewusst, in Widerspruch gehen oder die "Geschichte" des anderen ergänzen, umranden, hat mir sehr gut gefallen und lässt mich neugierig werden auf die nachfolgendne Alben dieser Konstellation von Musikern.