Let Go Instrumentals Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Die schwedische Sängerin Randi Tytingvåg hat uns mit ihren Alben „Red“ und „Let go“ verzaubert. Es ist Randi Tytingvågs tolle, kristallklare Stimme, die berührt und begeistert. So etwas Schönes hört man selten.
Umso spannender ist das Projekt, dessen sich das Ensemble der Jazz-Sängerin angenommen hat: Die „Let Go Instrumentals“. Funktionieren die Lieder auch ohne von Randis Stimme getragen zu werden? Vom Ergebnis kann sich nun jeder selbst ein akustisches Bild machen. Ich finde, ja: Es funktioniert! Es sind einfach tolle Lieder! Dennoch muss man offen gestehen: Wer das Album MIT Gesang kennt, der wird ihn ein wenig missen.
Musikalisch bewegt sich das Album nach wie vor auch ohne Gesang irgendwo in der Schnittmenge zwischen Jazz, Tango, Folklore, Chanson, Klezmer und Klassik. Das Akkordeon, gespielt von Espen Leite, hat ebenso seine großen wie leisen Momente wie Ola Kvernbergs Violine, die sehr hart und direkt gespielt wird. Anders Aarums Piano ist grandios!
„Let Go Instrumentals“ ist Musik für ganz bestimmte, ruhige Stunden, in denen man gern auf Gesang verzichten möchte. Ich empfehle aber in jedem Fall auch den „Konsum“ der gesungenen Version. Aber Vorsicht: Die macht noch süchtiger!