Didn't you say Hot
Musik
Hörspiegel-Meinung
Simone Kopmajer – das klingt nach deutschem Sprachraum. Richtig, denn die junge Dame stammt aus Österreich. Doch weder ihre Karriere noch ihre Musik lassen auf ihre Wurzeln schließen, denn wer Stipendien in den USA erhält und in New York 4 Alben aufnimmt, die nicht nur in den USA, sondern auch in Japan und Spanien große Erfolge feiern, der ist alles, nur nicht regional fokussiert.
Und die Musik klingt wahrlich international. Es ist der große Abendball-Jazz, den Simone Kopmajer auf ihrem neuen Album „Didn’t you say“ bringt. Irgendwo zwischen Swing, Jazz und auch ein bisschen Soul wandelt sie mühelos zwischen Interpretationen bekannter Stücke und Eigenkompositionen, die den großen gecoverten Liedern in nichts nachstehen. Sogar „scatten“ kann sie, und das beeindruckend gut. Viele Facetten also. Simone Kopmajers Musik ist ebenso wandelbar wie sie selbst.
Von allen Liedern hat es mir besonders „Ghost in this House“ angetan: eine bittersüße musikalische Romanze.
Simone Kopmajer ist mit „Didn’t you say“ ein großes internationales Jazz-Album gelungen, das sehr offen und gut zugänglich ist. Mehr als nur die österreichische Alternative zu Norah Jones. Tolle Stimme, tolle Songs.